: Liberaler Pleitegeier
Nach einer Anzeige wegen Untreue prüft die Staatsanwaltschaft Hamburg ein Ermittlungsverfahren gegen den FDP- Politiker Burkhardt Müller-Sönksen. Der frisch in den Bundestag gewählte Rechtsanwalt vertritt Dutzende Mitglieder des früheren Sparclubs „Pleitegeier“, dessen Kassenwartin Einlagen von insgesamt knapp 70.000 Mark unterschlagen hatte. Die Frau wurde 1997 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, konnte aber nur 10.000 Euro sofort zurückzahlen. Weiteres Geld überwies sie in Raten auf ein Konto des Anwalts. Mehrere Club-Mitglieder haben Müller-Sönksen nun angezeigt, weil dieser das Geld nicht an sie weiter geleitet habe. Der FDP-Politiker wies die Vorwürfe zurück. Er müsse sich „keinerlei strafrechtliche Verfehlungen vorwerfen lassen“, erklärte Müller-Sönksen. Er habe Kollegen eingeschaltet, die die Angelegenheit „nicht nur kurzfristig, sondern für die Mandanten auch so vorteilhaft wie möglich regeln“ sollen. TAZ