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POLITIK

PolitikJörg Sundermeiersichtet die sozialen Bewegungen in der Stadt

Am Donnerstag wird im Friedrichshainer ZGK (in der Schwarnweberstraße 38, ab 19 Uhr) über „Gender-Gegnerschaft, Homophobie und Antifeminismus der radikalen Rechten“ gesprochen, Robert Andreasch ist aus München angereist – um zu zeigen, dass nicht nur Muslime und Asylsuchende im Fokus der Rechten sind, sondern genauso sehr auch Feminist*innen und Homosexuelle. Wer sich anschaut, wie heftig sich manche Gemüter über Unisexklos aufregen können, Menschen, die offenkundig ihr ganzes Dasein an einer eindeutigen Geschlechtszugehörigkeit nicht nur ihrer selbst, sondern auch aller Menschen in ihrer Umgebung festmachen, weiß, wovon hier die Rede ist. Ob und wie nun die AfD und andere Schreihälse die breite Masse mit ihrer Erregung erreichen können und was das wiederum für Auswirkungen haben könnte, soll an diesem Abend untersucht werden.

Am Freitag wird die Gruppe Angry Workers of The World im Mehringhof (Gneisenaustraße 2a, 19 Uhr) vorgestellt, diese agieren von London aus und erklären in ihrem Programm „Aufstand und Produktion“ absolut Grundlegendes, nämlich „was in den ersten sechs Monaten nach einem Aufstand oder dem krisenhaften Zusammenbruch des Systems passieren muss, um eine befreite Gesellschaft aufzubauen“. Für alle jene, die sowieso immer schon die Waffen putzen, wird hier also eine Art Grundseminar geboten. Ob aber eher Lenin, Trotzki oder Enver Hoxha hier die Theoriegrundlagen liefern, war der Ankündigung nicht zu entnehmen, vielleicht ist’s ja was Neues. Besserwissen ist bei der Diskussion des Maßnahmenplans natürlich auch erlaubt.

Der Dienstag findet die Aktivist*innen in der B-Lage (Marschstraße 1, 19.30 Uhr), dort wird von der altbekannten Gruppe jimmy boyle die „Geschichte des Kapitalismus“ gelehrt. Der dazugehörige Vortrag erklärt, wie der Kapitalismus entstanden ist, und will auch auf Nationalstaat, Sozialversicherung, kapitalistische Maschinerie und alles andere eingehen. Hernach auch hier vielleicht eine hübsche Diskussion.

Der Mittwoch schließlich lockt uns dann in die Gaststätte Baiz (Schönhauser Allee 26 a, 19 Uhr). „Eure Armut kotzt uns an!“ ist die Parole, die dort vor Ort noch einmal ausgepackt wird, um die Verhältnisse im „neoliberalen Germoney“, wie die Veranstalter*innen sprachwitzeln, zu skizzieren. Dabei sollen vor allem Umsonstinitiativen und Nachbarschaftsläden im Vordergrund stehen sowie die Frage, wie man auch noch weitere solidarische Handelsformen populär machen könnte. Eine Frage, die viele bewegt, daher wird die Antwort sehr dringend erwartet!

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