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Archiv-Artikel

KLINKEN AUF KOOPERATIONSKURS

Von MJ

Kliniken buhlen um niedergelassene Mediziner: 92 Prozent der Krankenhaus-Manager wollen in den kommenden zwei Jahren mit Praxisärzten kooperieren. So lautet ein Ergebnis der Studie „Krankenhaus Trend“, die die Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting und die Fachzeitschrift kma gemacht haben. Der Hintergrund: Seit der Einführung von Fallpauschalen bekommen Kliniken einen einheitlichen Betrag pro Behandlung. Ein kontinuierlicher Strom an Patienten wird für Krankenhäuser daher immer wichtiger. Doch wer in welches Krankenhaus geht, steuern maßgeblich die niedergelassenen Ärzte. Da Einweisungen von Fachärzten den Großteil des Patientenstamms eines Krankenhauses ausmachen, sind Kliniken immer mehr auf gute Zusammenarbeit mit niedergelassenen Praxen angewiesen. 93 Prozent der Klinikmanager planen außerdem, sich verstärkt mit gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen zusammenzutun. Durch Kooperationen mit bestimmten Kliniken kann eine Kasse ihren Kunden besondere Konditionen und spezialisierte Behandlung anbieten. Dies ist für Krankenversicherungen im Rahmen steigenden Wettbewerbs ein Vorteil, um Versicherten attraktive Leistungen zu offerieren und sich von anderen Anbietern abzuheben. Krankenhäuser profitieren wiederum vom Patientenstrom und vom guten Ruf, als bevorzugter Partner einer Krankenversicherung ausgewählt worden zu sein. MJ