: 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben
Lektionen
1. Der Wolf steht vor Berlin
Die Wölfe kommen näher. Trieben sie sich bislang nur in der Einöde Ostdeutschlands herum, wurde in dieser Woche erstmals ein Wolf kurz vor Berlin gesichtet. Tot, weil überfahren. Nur einen Kilometer von der Stadtgrenze entfernt! Zuletzt gab es Forderungen nach einer Wolfobergrenze von AfD und Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Umweltministerin Hendricks (SPD) hält dagegen. „Wir sollten froh sein, dass die Wölfe zurückkehren.“ Der Wolf entzweit die Große Koalition. Es bleibt spannend.
2. Oscars werden bunter
Ebenso spannend: die Oscars, die Ende Februar verliehen werden. Am Dienstag wurden die Nominierungen bekannt gegeben. In 14 Kategorien kann sich „La La Land“ Hoffnungen machen, dieser quietschbunte Musicalfilm. Das eigentlich Erfreuliche: Nachdem 2016 nur weiße Schauspielerinnen und Schauspieler nominiert gewesen sind und einige schwarze Filmemacher die Verleihung deshalb boykottiert hatten, sind in diesem Jahr sieben nichtweiße Darstellerinnen und Darsteller nominiert.
3. Mauerfragen bleiben offen
Um Nichtweiße geht es derzeit auch in den USA. Genauer: um Mexikaner. Die will US-Präsident Donald Trump nämlich draußen halten mit seiner Mauer an der 3.200 Kilometer langen Grenze. Heerscharen von Arbeitern müssten täglich etwa zwei Kilometer Mauer hochziehen, um in vier Jahren fertig zu sein – wenn sie jetzt begännen. Und wie teuer würde dieses größte Bauvorhaben der US-Geschichte seit der Hoover-Talsperre in den 1930ern? 10 Milliarden US-Dollar. Oder 25 Milliarden. Oder noch viel mehr. Und wer zahlt? Mexiko natürlich. Irgendwie. Für Trump ist das alternativlos.
4. 1984 is now
Mit alternativen Wahrheiten befasste sich George Orwell bereits vor 68 Jahren in seinem Roman „1984“. Darin beschreibt er einen totalitären Überwachungsstaat – inklusive Wahrheitsministerium, Unterdrückung und Folter. Klingt vertraut, oder? Wie genau das alles bei Orwell lief, wollen derzeit, in der Ära Trump, immer mehr Menschen nachlesen. In dieser Woche erreichte „1984“ bei Amazon in den USA die Spitze der Bestsellerliste. Und auch in Deutschland steht das Buch nun auf Platz eins – noch vor Klassikern wie „Einfach schlank und fit“ oder „Die Ernährungs-Docs“.
5. Hipster sind brandgefährlich
Gefährlich können nicht nur Wölfe und Folter befürwortende Politiker werden, sondern auch Bärte. Jedenfalls für Feuerwehrmänner im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Kreisbranddirektorin Tanja Dittmar wies jetzt darauf hin, dass Atemmasken durch Haare ungenügend abdichten können. Wegen der verbreiteten „Hipsterbärte“ gebe es immer mehr Probleme, es seien schon Feuerwehrmänner deshalb gestorben. Aber sie reagiert besonnen, Notrasuren werden nicht verordnet. Paul Wrusch
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