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Schon wieder am Ende

INSOLVENZ Die überschuldeten Lloyd Dynamowerke sollen gerettet werden. Etwa 200 Jobs sind in Gefahr

Der Betrieb bei den insolventen Lloyd Dynamowerken in Bremen-Hastedt läuft zunächst „unverändert weiter“. Das erklärte am Montag der Insolvenzverwalter Ralph Brünnung: „Unser Ziel ist es, die laufenden Aufträge zu erfüllen.“

Von der Insolvenz des traditionsreichen Maschinenbauers betroffen sind laut Brünning knapp 200 MitarbeiterInnen. „Die Stimmung ist gedrückt“, sagte der Geschäftsführer der Gewerkschaft IG Metall, Volker Stahmann. Hintergrund der Insolvenz sei der Rückzug des Investors, die südkoreanische Hyo­sung-Gruppe. „Das ist keine Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit, sondern wegen Überschuldung“, so Stahmann.

Brünning prüft derzeit potentielle Sanierungsmöglichkeiten: „Unser Ziel muss sein, das Unternehmen zu erhalten und möglichst viel Arbeitsplätze zu sichern.“ Von dem „neuerlichen Insolvenzantrag“ ist Brünning nach eigenen Worten „überrascht“. Er will nun mit allen Beteiligten sprechen und den Geschäftsbetrieb „stabilisieren“. Die Beschäftigten sollten für die Zeit des vorläufigen Insolvenzverfahrens über das Insolvenzgeld abgesichert werden.

Die 1915 gegründeten Llyod Dynamowerke stellten am Montag vergangener Woche beim Amtsgericht Bremen einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung. Zuletzt schlitterte das Unternehmen 2014 in eine Insolvenz, die Hyosung-Gruppe stieg damals als Investor ein. Allerdings habe sich der Geldgeber aus Südkorea kaum um die Belange des Unternehmens gekümmert, sagte IG-Metall Geschäftsführer Stahmann. Er hoffe nun auf einen neuen Investor. Das Unternehmen fertige ein hervorragendes Produkt. „Dafür gibt es einen Markt“, so Stahmann.

Die Llyod Dynamowerke fertigen Groß-Generatoren. Zu ihren KundInnen zählen Schiff- und Anlagenbauer, die Zementindustrie sowie Wasserkraftwerke. Der Umsatz betrug im vergangenen Geschäftsjahr rund 26 Millionen Euro. (taz/dpa)

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