Ein Haus für Tauben

Stadttauben Der Tierschutzbund befürwortet ein Integrationskonzept zur Bestandsregelung

„Wir begrüßen die Bemühungen vom Stadttaubenprojekt, einen Taubenschlag zu errichten“

Wolfgang Apel, Tierschutzverein

Der Bremer Tierschutzverein fordert eine „tiergerechte Bestandsregulierung“ für Stadttauben. Anstatt sie mit Döner zu füttern oder ihnen das Genick zu brechen, sieht ein vom Tierschutzverein vertretenes „integriertes Konzept zum Zusammenleben von Tauben und Menschen in der Stadt“ vielmehr die Einrichtung von geeigneten Nistmöglichkeiten vor, sagte der Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins Wolfgang Apel.

Die Taubentürme oder auch -häuser sollten zehn bis 20 Meter hoch sein und weder in der Nähe von Bäumen noch in Senken aufgestellt werden. Entscheidend bei der Standortwahl sei auch, so der Tierschutzverein, dass der Taubenschlag dort aufgestellt werde, wo sich die Tiere ohnehin in größerer Zahl aufhalten – sonst würde er unter Umständen nicht akzeptiert.

Der Vorteil eines Taubenschlages liegt in der Kontrolle: Nutzen die Vögel den Schlag zum Nisten, können so die Gelege durch Plastikeier getauscht werden und damit eine Regulierung des Taubenbestandes stattfinden. Zusätzlich sollten im Taubenschlag und auch an anderen Orten in der Stadt für Tauben geeignetes Futter ausgelegt werden. Auch das Deponieren von Hormonpillen sieht das Integrationskonzept vor, um die Stadttaubenpopulation langfristig einzudämmen. KMS