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Weltraumforscher blind auf allen FernrohraugenDie helle heiße Zone der Venus

TOKIO/BERLIN dpa/taz | Manchmal sieht man den Baum vor lauter Wäldern nicht. Gestern war die internationale Weltraumforschung in heller Aufregung. Man habe auf der Venus eine „stationäre Riesenstruktur“ gesichtet, berichteten Forscher von der Rikkyo-Universität in Tokio im Fachblatt Nature Geoscience nach der Sichtung von Bildern der japanischen Venus-Sonde „Akatsuki“, was übersetzt „Morgendämmerung“ bedeutet. Obwohl es offensichtlich vor ihnen lag, dämmerte es den Sternenguckern dennoch nicht, worum es sich bei dem von ihnen als „gigantischer Bogen“ und „helle heiße Zone“ beschriebenen Naturphänomen handelt. Die im Elfenbeinturm sitzenden Wissenschaftler sind eben auf allen Fernrohraugen blind. Denn wenn nicht gerade grüne Männchen einen futuristischen Erotikshop auf dem erdähnlichen Planeten gebaut haben, dann kann das nur der weltberühmte „Venushügel“ sein.

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