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jugendmedientageJournalist für einen Tag

Die Jugendpresse Deutschland (JD) hatte gerufen – und 600 NachwuchsjournalistInnen aus der ganzen Republik kamen zum europaweit größten Kongress für junge MedienmacherInnen nach Hamburg. Vier Tage lang, vom vergangenen Freitag bis zum gestrigen Montag, bekamen sie die Chance, einen Einblick in den journalistischen Alltag zu erhalten. Mitveranstalter des Events waren die Bundeszentrale für politische Bildung und die Deutsche Gesellschaft e. V. (siehe Bericht unten).

Die Jugendlichen und Jungerwachsenen trafen sich nicht nur, um in den Räumen der Universität über Journalismus zu debattieren, sondern auch, um in die Praxis einzutauchen. In verschiedenen Hamburger Verlagshäusern, auch in der taz hamburg, bekamen sie die einen Tag lang Gelegenheit, unter Anleitung von RedakteurInnen einmal selbst ein journalistisches Produkt zu gestalten.

Im Mittelpunkt der zahlreichen Diskussionsrunden und Workshops der Jugendmedientage stand die Frage, warum Europa-Themen in den Medien so wenig präsent sind. „Es fehlt Europa an repräsentativen Gesichtern und Identifikationsfiguren. Persönlichkeiten, die den Bürgern die positiven Seiten dieser Gemeinschaft vermitteln“, vermutete etwa Dr. Gerhard Sabathil, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin. Es gäbe keine Schlagzeilen, die die Menschen berühren, sondern nur zähe Kompromisse, „und nichts ist langweiliger als Kompromisse“, ergänzte Boris Biancheri, Präsident der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Die nächsten Jugendmedientage finden im kommenden Mai in Berlin statt. Dort können NachwuchsjournalistInnen erneut die Welt der Medien entdecken. MAC

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