Unterm Strich:
Der schwedische Dirigent Herbert Blomstedt macht zu seinem 90. Geburtstag eine Tour zu seinen früheren Wirkungsstätten. Beginnen wird die Geburtstagstour im Leipziger Gewandhaus. Dort war er von 1998 bis 2005 Gewandhauskapellmeister. Blomstedt wird am 11. Juli 90 Jahre alt, seine Geburtstagsfeier wird er im Rahmen eines von drei Konzerten mit der Dresdner Staatskapelle feiern. Auf Blomstedts Tourliste stehen unter anderem auch die Städte München, Oslo und Helsinki. Nach Berlin kommt der Dirigent am 19. Januar,wo er einen Auftritt mit den Berliner Philharmonikern in deren Spielstätte hat.
Am 23. Januar startet das Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken. 155 Filme sollen bei der 38. Auflage des Festivals gezeigt werden, darunter Dokumentar-, Spiel- aber auch Kurzfilme. 50 der Filme laufen im Wettbewerb um die insgesamt 16 Preise, die mit 111.500 Euro dotiert sind. Der Max Ophüls Preis gilt als eines der bedeutendsten Filmfestivals für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm. Für das Festival werden als prominente Gäste unter anderem die Schauspielerinnen Anna Thalbach und Andrea Sawatzki und ebenfalls der Sohn des Namensgebers, der Filmemacher Marcel Ophüls, erwartet. Die Veranstaltung, die bis zum 29. Januar läuft, ist nach dem in Saarbrücken geborenen Film- und Theaterregisseur Max Ophüls benannt.
Der Autor Arnold Stadler und der Regisseur Oliver Sturm werden für ihre gemeinsame Arbeit ausgezeichnet. Ihr Hörspiel „Evangelium Pasolini“ ist Hörspiel des Jahres 2016.Die Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim entschied sich für das Hörspiel aus der Bibel-Reihe des Hessischen Rundfunks, da es eine „faszinierende Schichtung von Erzählebenen“ habe. Zuvor war „Evangelium Pasolini“ bereits das Hörspiel des Monats Oktober 2016. Das Hörspiel „Evangelium Pasolini“ handelt unter anderem vom Evangelium nach Matthäus und dem Film „Das erste Evangelium – Matthäus“ des italienischen Filmemachers Pier Paolo Pasolini.
Man weiß zwar noch nicht, wann, aber immerhin nun, wo die neue Pilgerstätte für „Star Wars“-Fans sein wird.George Lucas, Erfinder der Triologie „Star Wars“, gab inzwischen bekannt, dass Los Angeles der Standort für sein lang geplantes Museum wird. Das „Lucas Museum of Narrative Art“werde auf dem Exposition-Park-Gelände in der Filmmetropole gebaut. Da George Lucas selbst in Nordkalifornien lebt, war ebenfalls das nahe gelegene San Francisco im Gespräch gewesen. Auch Chicago war vorübergehend in der engeren Auswahl. In dem Museum möchte George Lucas seine Kunst- und Memorabilia-Sammlung für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Dazu gehören unter anderem zirka 10.000 Gemälde und Illustrationen, darunter Werke von Norman Rockwell oder Pierre-Auguste Renoir. Aber auch Requisiten aus den„Star Wars“-Filmen,„Metropolis“ oder „Blade Runner“ werden ausgestellt. Das Museum wird in die drei Bereiche Narrative Art, Digital Art und The Art of the Cinema unterteilt. Der 72-jährige Lucas will sein Museum komplett selbst finanzieren. Die Kosten für das Museum werden auf eine Milliarde Dollar (umgerechnet rund 950 Millionen Euro) geschätzt.
Ein weiteres künstlerisches Erlebnis der besonderen Art erwartet ZuschauerInnen demnächst im Ruhrgebiet. Beim Kunstprojekt Truck Tracks Ruhr werden die ZuschauerInnen in einem zum Kunstraum umgebauten Laster durch die Gegend gefahren. Dabei schauen sie auf verspiegelte Scheiben, wo ihnen Ruhrgebietsszenen und -orte gezeigt werden. Dabei können sie ein Hörspiel oder elektronische Musik hören. Die Tour des Kunstlastwagens startet am 25. Januar in Bochum, am 15. März kommt er dann nach Essen. Die Tour im Januar ist bereits die sechste Staffel des Projekts, im vergangenen Jahr fuhren die Künstler des Berliner Theaterkollektivs Rimini Protokoll ihre Gäste durch Oberhausen, Duisburg, Dortmund und Mülheim. Der Wunsch der KünstlerInnen ist es, dass die TeilnehmerInnen einen anderen Blickwinkel auf die Orte im Ruhrgebiet erhalten und dabei eine besondere Kunsterfahrung erleben. In Bochum wird der Truck unter anderem eine Hausmüllsortierungsanlage besuchen und am Schauspielhaus halten.
In einer Ausstellung vom Kestner-Museum in Hannover wird vom Frühjahr an eine Ausstellung über die von der Terrormiliz IS zerstörte antike syrische Oasenstadt Palmyra zu sehen sein. Unter anderem werden 20 Zeichnungen des französischen Architekten Louis-François Cassas gezeigt, die die einstige Schönheit der antiken Stadt widerspiegeln. Auch Fotografien des heutigen Palmyra werden gezeigt. Der IS hatte im Mai 2015 das Unesco-Weltkulturerbe zerstört und dort zugleich viele Menschen ermordet. Die Ausstellung wird vom 9. März bis zum 9. Juli im Kulturgeschichtlichen Museum zu besichtigen sein.
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