Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Was fehlt …: … die Fröschinnen

Könnten Frösche tindern, ginge es im Froschreich nicht nur unanständiger, sondern auch um einiges ruhiger zu. Da dem aber nicht so ist, bleibt den Frosch-Männern nichts anderes übrig, als lauthals nach ihren Fröschinnen zu krakeelen.

Bis zu 50.000 Mal rufen die Frosch-Männer der Art Leptodactylus mystacinus, berichten Forscher des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt. Pro Nacht!

Dass das ziemlich anstrengend ist, kann man sich vorstellen. Das Liebeswerben sei wohl das energetisch kostspieligste Verhalten überhaupt im gesamten Leben der grünen Schreihälse. Übrigens werden die Tiere auch – wen wundert's – „Pfeiffrösche“ genannt (hier geht's zum Video).

Studienautor Martin Jansen ist voller Bewunderung für die schleimigen Casanovas: „Wie die Frösche diese höchst anstrengende Leistung über so einen langen Zeitraum aufrechterhalten können, ist uns immer noch völlig unklar.“

Besonders rund geht es bei den Pfeiffröschen übrigens – ganz ähnlich der menschlichen Spezies – am späten Abend zu. Gegen 23 Uhr legen sie richtig los, ab eins wird's dann ruhiger.

Warum das so ist, haben die Froschologen aus Frankfurt noch nicht rausgefunden. „Ob es an den schwindenden Kräften liegt oder andere Gründe hat, können wir nicht mit Sicherheit sagen“, sagt Jansen.

Die Frosch-Experten der taz haben eine andere Vermutung: Vielleicht ist der eine oder andere Frosch nach Tausenden von Rufen ja doch irgendwann erfolgreich und genießt in aller Ruhe die Zweisamkeit mit seiner Fröschin. (taz/dpa)