LeserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Ein Dankeschön

betr.: taz.am wochendende vom 24./25./26. 12. 16

Liebe taz-Macherinnen und -macher,

ein Dankeschön für diese Ausgabe angefangen mit der Überschrift: „Weihnachten findet statt“, dann auch die wundervolle Ansprache von Michael Ritz auf Seite 17, den Artikel aus Irkutsk (Seite 6; die Menschen dort gehören auch zu unserem Planeten) und einiges mehr. Alles Gute für 2017 – möge es ein Jahr Kindern zugut werden! Ihr Manfred Kriessler,Metzingen

Intelligent und glühweinlastig

betr.: taz.am wochendende vom 24./25./26. 12. 16

Ich liebe die taz. Die Meinungspolarität macht eine Zeitung aus!

#Weihnachtsmarkt

Auf Seite 3 Georg Seesslen: „Die heiligen drei Herren“. Böses, hoch intelligentes, literarisch und philosophisch fundiertes, Ba­shing. Allerdings sehr glühweinlastig und misanthropisch.

Ich würde den Autor gern einmal zu unserem Weihnachtsmarkt nach Annaberg-Buchholz einladen, um ihn von seiner Allergie zu heilen. Denn es gibt im Erzgebirge und sicher auch an anderen Orten Deutschlands durchaus stille, wenig vom Kommerz entstellte, vor allem christlich-kulturell geprägte Märkte ohne missionarischen Eifer, da durch Tradition und Bürgerbeteiligung begründet.

Auf Seite 43 Julia Boek: „Markt der Möglichkeiten“. Hier schreibt jemand, der den interkulturellen Wert diese Brauchs aus aktiver Teilnahme schätzen gelernt hat. Wenn Herr Seesslen das lesen und verinnerlichen würde, brauchte ich ihn vielleicht gar nicht einzuladen? Hans-Joachim Buschbeck, Annaberg-Buchholz

Mehr davon = weiter so!

betr.: „Specht der Woche: Gegen die Angst“, taz vom 23. 12. 16

Lieber Herr Specht, ich möchte Ihren letzten „Specht der Woche“ zum Anlass nehmen, um mich zu bedanken. Ich lese Ihre Kommentare in Bild und Schrift immer sehr gern.

Mich freut es, dass durch Sie in der taz auch das Leben von Menschen mit Beeinträchtigung auftaucht. So erzählen Sie diesmal von der Angst, die in Ihrem Zuhause (= in der Lebenshilfe) nach dem Anschlag in Berlin ausgelöst ist. Sie sagen, dass Sie bemüht sind, sich, mit uns allen zusammen, nicht ängstigen zu lassen. Und trotzdem ist sie ja auch da – die Angst, und manche kriegen halt auch große Angst und können es nicht so schnell verstehen, was da passiert ist. Auch von denen sprechen Sie. Und auch für die malen Sie ihr Bild, um das, was passiert ist, zu verarbeiten. Gut so!

Ich würde mir wünschen, dass mehr journalistische Arbeit auch von Menschen mit Beeinträchtigung gemacht werden könnte. Ihre kontinuierliche Präsenz in der taz ist dafür ein tolles Vorbild. Danke an die taz und an Sie: Mehr davon = weiter so! Corinna Voigt-Kehlenbeck, Wolfenbüttel

Bitte machen Sie Vorschläge

betr.: „Anstand schlägt Affekt“, taz vom 24. 12. 16

Sie haben recht mit: „Aber es darf kein Merkel-muss-weg-Jahr werden, sondern ein Veränderung-muss-her-Jahr.“ Nach Ihrer Meinung, Georg Löwisch, gibt es die rechten und die linken Parteien, in der CDU gibt es sowohl als auch.

Reiben Sie ihren Intellekt nicht an falscher Stelle auf? Die Zeiten haben sich geändert: Es gibt in allen Parteien sowohl positive als auch negative Strömungen. Nach meiner Meinung verträgt sich Wertkonservativismus durchaus mit sozialer Gerechtigkeit.

Aber es gibt in linken und rechten Parteien Kräfte, die stehen der Liberalisierung der Finanzmärkte, dem „Geld regiert die Welt“, dem Primat der Betriebswirtschaft vor der Menschlichkeit, der immer ungehemmter werdenden Verteilung von unten nach oben, zu den reichsten der reichen Aktionäre, zu unkritisch gegenüber.

Wäre es nicht auch Zeit für die taz, sich ihrer Wurzeln zu erinnern? Liegt das Heil der Welt im Parlamentarismus? Kann nicht eher eine außerparlamentarische Bewegung die Heilung bringen? Richtig: Veränderung muss her! Bitte machen Sie Vorschläge. Konkrete Vorschläge. Eiern sie nicht rum.

Norbert Voß, Berlin

Mal nachdenken!

betr.: „Wochenschnack: Eine verlogene Debatte“, taz vom 24./25./26. 12. 16

Drei (!) Leserbriefe zu dem Anschlag in Berlin mit dem gerne wiederholten, darum nicht weniger naiven Hinweis auf die Verkehrstoten! Leute – begreift mal den Unterschied zwischen (allenfalls) grober Fahrlässigkeit und dem Vorsatz, an einem Ort möglichst viele Menschen zu töten! Mal nachdenken!

Wolfgang Rietig , Berlin

Nicht im Sinne des Tierschutzes

betr.: „Die Kuh ist vom Eis“, taz vom 5. 12. 16

Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtspause und mir, dass ihr nie wieder ohne Not Kühe ohne Hörner abbildet. Hornvieh hat Hörner, und Kühe sowieso, und je längere und schönere, umso stolzer ist der Massai und seine Frau, der die Milch gehört. Hörner können zwar abgezüchtet werden, aber die meisten werden ausgebrannt und den Kühen fehlen dann ihre Antennen zur Milchstraße. Fotos mit Kühen ohne Hörner ist nicht im Sinne des Tier- und Naturschutzes.Elisabeth Meyer-Renschhausen,Berlin