Unterm Strich
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Fast 10 Milliarden Euro sind im Jahr 2013 in Deutschland an öffentlichen Geldern in die Kultur geflossen. Die Ausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent auf insgesamt 9,9 Milliarden Euro. Dies geht aus dem Kulturfinanzbericht 2016 hervor, den das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht hat. Im Durchschnitt entfielen auf jeden Einwohner 122 Euro. Das waren fünf Euro mehr als 2012. Der größte Anteil entfiel mit 35 Prozent auf den Bereich Theater und Musik, gefolgt von den Bereichen Museen, Sammlungen, Ausstellungen und Bibliotheken. Fast die Hälfte des Geldes für die Kultur kommt von den Kommunen, gefolgt von Ländern und Bund. Dieser förderte dabei vorrangig die Kultur im Ausland.

Der neue Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) hat bekräftigt, die umstrittene Personalie Chris Dercon an der Berliner Volksbühne noch einmal zu überprüfen. Kritiker befürchten, dass der Kulturmanager Dercon, der „aus völlig anderen Zusammenhängen kommt und kaum Theatererfahrung hat“, so Lederer, seine Arbeit an der Volksbühne auf die Tourismusbranche ausrichte und zum Stadtmarketing nutze. Lederer versprach zusätzlich, die Gehälter der Berliner Intendanten, Museums- und Generalmusikdirektoren öffentlich zu ­machen, und bezeichnete dies als „Selbstverständlichkeit“.