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Archiv-Artikel

Trier legt Römer-Tempelbezirk frei

TRIER dpa ■ Ein römischer Tempelbezirk in Trier, in dem im 2. und 3. Jahrhundert rund 70 Tempel standen, soll bis 2010 teilweise ausgegraben werden. „Wenn eine Stadt so einen Schatz in der Erde hat, darf sie ihn dort nicht liegen lassen“, sagte Oberbürgermeister Helmut Schröer (CDU). Bis 2010 solle ein „wichtiger Teil“ der Anlage zugänglich sein. Im Tempelbezirk, der sich über fünf Hektar erstreckte, wurden Merkur, Gott der Händler und Diebe, der Kriegsgott Mars oder die Jagdgöttin Diana verehrt. Um ihn freizulegen, muss laut Schröer zunächst eine Kleingartenanlage umziehen. Dann müssten Gespräche mit dem Land und dem Rheinischen Landesmuseum geführt werden, das die Ausgrabung leiten soll. Bereits in den 20er-Jahren hatte es in der Tempelanlage in Deutschlands ältester Stadt Grabungen gegeben. Dann wurden die Pläne verworfen und das Gelände zugeschüttet. Nach Angaben des Landesmuseums werden die neuen Grabungen sehr aufwändig, weil dort nach dem Krieg der Trümmerschutt abgeladen wurde.