: Weihnachtsgrüße aus dem Elefantenmagen
Sich an Weihnachten und Neujahr bei Freunden und Verwandten mit Grüßen in Erinnerung rufen, ist eine schöne Tradition. Nur, Bilder von Schneelandschaften, vergoldeten Weihnachtskugeln oder kleeblattbehängten Kaminfegern stören die Verbundenheit sehr. Weil die Worte und die Zeit, die es braucht, einen persönlichen Gedanken zu formulieren, Teil des Geschenks sind, sollte die Karte nicht x-beliebig sein. Eine wahre Alternative: Grußkarten aus Elefantendung. 250 Kilo frisst ein Elefant am Tag und 180 Kilo scheißt er. In sozialen Projekten in Afrika, Indien oder Sri Lanka wird daraus Papier gemacht. Der Dung wird gewaschen, gekocht, gepresst, mitunter sieht man Heufasern im so entstandenen Papier und, klar: Die waren schon mal im Magen eines Elefanten. Das Papier aus Sri Lanka (von upcycling-deluxe.com) stammt aus einem Reservat, in dem kriegsversehrte oder von Minen verletzte Elefanten leben. Als Motive auf der Karte werden Bilder des Sprayer Bansky repliziert. Schwarz-weiß – und manchmal mit rotem Herz. Waltraud Schwab
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