: 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben
Lektionen
1. Die CDU und Merkel – es wird kompliziert
Mal wieder – zum neunten Mal – ist Angela Merkel zur CDU-Vorsitzenden gewählt worden, diesmal nur mit 89,5 Prozent. Das schlechteste Ergebnis, seitdem sie auch Kanzlerin ist. Und schon am Tag danach setzte es beim Parteitag in Essen den nächsten Dämpfer: Den 2014 mit der SPD ausgehandelten Kompromiss zur doppelten Staatsbürgerschaft wollen die Delegierten am liebsten rückgängig machen – gegen die Empfehlung Merkels. Sie halte den Beschluss persönlich für falsch, sagte sie – und will an der Regelung auch in der laufenden Legislatur nichts ändern.
2. Wenn Grönland eisfrei ist, gehen wir unter
Und es könnte tatsächlich passieren, dass von ganz Grönland das Eis komplett abschmilzt, schreiben Forscher der Columbia University in New York im Wissenschaftsmagazin Nature. Das Grönlandeis scheine „sehr instabil“ zu sein und sei schon in natürlichen Warmphasen verschwunden, weshalb es auch wegen der menschengemachten Erderwärmung verloren zu gehen drohe. In den vergangenen 1,4 Millionen Jahren sei Grönland mindestens 280.000 Jahre eisfrei gewesen. Passiert das wieder, könnte der Meeresspiegel um sieben Meter steigen. Dann saufen wir ab.
3. Kleiner Aufkleber hilft Verirrten
Die Stadt Iruma in Japan hat ein Hilfsmittel entwickelt, um verirrten Demenzkranken schnell wieder nach Hause zu geleiten: Miniaufkleber mit QR-Codes für Finger- oder Fußnägel, in denen eine individuelle Nummer eingespeichert ist. Mittels dieser scanbaren Etiketten können Menschen, die sich verirrt haben, einer Verwaltung zugeordnet werden. Diese hilft anschließend, die Angehörigen zu finden. Die nur einen Zentimeter großen Codes halten etwa zwei Wochen lang, auch wenn sie nass werden.
4. Flensburg goes digital
Flensburg, hübsche Kleinstadt im Norden mit zweifelhaftem Ruf als „Stadt der Verkehrssünderdatei“, kommt den Unholden ungebremsten Rasens, notorischen Falschparkens oder derben Nötigens näher: Sie können ihre Punkte im Internet einsehen. Zur Abfrage auf der Seite www.kba.de ist allerdings einiges vonnöten: ein Personalausweis mit Onlinefunktion, ein Kartenlesegerät und eine Ausweis-App für den Computer.
5. Ein neues Wort: der Steuerpatriot
Als so einer darf der in Diensten Real Madrids stehende Fußballer Karim Benzema gelten. Wo Kollegen wie Cristiano Ronaldo oder Arsenals Mesut Özil laut der Enthüllungsplattform Football Leaks massenhaft Steuern hinterzogen haben sollen, hat Benzema mehr gezahlt als nötig. Weil er sie in seine Heimat Frankreich überwiesen hat, wo der Steuersatz mit 33 Prozent höher ist als in Spanien, wo Benzema arbeitet. Felix Zimmermann
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