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Ereignisdes Jahres

Die Fahrrad-Volksbegehren. Keine Initiative brachte in so kurzer Zeit so viele Unterstützerunterschriften zusammen. Dass R2G für Radwegbau und Ähnliches viele Millionen im Koalitionsvertrag festschrieb, ist direkte Folge davon.

Berlin wird rot-rot-grün und vereinbart 55.000 neue landeseigene Wohnungen, breite Radstreifen an Hauptstraßen und – endlich – eine eigenständigen Kultursenator. Bravo!

Brexit, Trump, AfD, Lkw – ach kommt, das deprimiert doch nur. Der Sommer war dieses Jahr ganz schön, oder?

Ja, es war von vornherein recht klar und ja, es bleibt noch immer vor allem Verwaltung von Gegebenheiten: Aber irgendwie weht seit der Wahl von Rot-Rot-Grün eine Brise Aufbruchstimmung durch Berlin. Jetzt bloß nicht abflauen lassen!

Nein, nicht das Attentat. Sondern: Breslau. Okay, die Fahrt mit dem Kulturzug war ätzend, aber der Besuch der Kulturhauptstadt Europas fühlte sich bisschen an wie nach Hause kommen: Meine Vorfahren stammen aus Schlesien.

Plural, bitte: die Terroranschläge. Paris, Brüssel – und kurz vor Weihnachten Berlin. Wir müssen mit dem Terror umgehen lernen, sagen viele. Kein Angst haben und so. Ja klar. Der Weihnachtsmarkt­besuch danach fällt schwer.

Endlich gibt es Rot-Rot-Grün! Den Koalitionsvertrag zu ­lesen hat richtig gute Laune gemacht. Mal sehen, wie viel davon auch umgesetzt wird ...

Auguste Rodins Hanako-Zyklus mit Skulpturen der kleinen Geisha und Tänzerin Madame Hanako im renovierten und wiedereröffneten Georg-Kolbe-Museum.

Neil Young ließ in einer Julinacht seine Gitarre in der Waldbühne brennen. Und Abertausende sangen mit: „Down by the river, I shot my Baby.“ Schöne Verzweiflung. Ein Trost.

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