Jahresendabrechnung von Philipp Rhensius
Lieblingsalbum

Philipp Rhensius ist Mit­arbeiter vom taz-Plan.

MFIS: „From Patterns to Details“. Dialektische Clubmusik als Utopie, die das Konkrete (Natur, Feldaufnahmen und Unmittelbarkeit) mit dem Abstrakten (Technologie, Synthesizer und Entfremdung) versöhnt.

Schönster Ohrwurm

Osman Kaytazoglu: „The Monopoly Of Victim Status“. Das cineastische Stück in der „Anthology Of Turkish Experimental Music“ negiert Eigenschaften eines Ohrwurms, wird aufgrund politischer Relevanz aber nachhallen.

Tolles Konzert

The Liz: „Book of Birds“ – Moers-Festival. Ein Jazz-Trio, das auf höchstem Niveau frei improvisiert und zugleich eine politische Geschichte über ­Mythologie und Gender-Flui­dität erzählt. Mein absolutes Konzert des Jahres.

Voll daneben

Moby: „These systems are failing“. Ein gruseliges Beispiel dafür, dass linke Kritik heute in ihrer sozial-medialen Echokammer in Gut-und-böse-Verkürzungen steckenbleiben kann. Auch Systeme der Kritik failen.

Zukunftsmusik

Gesellschaftsutopie. Eine postkapitalistische, multipolare, egalitäre Gesellschaft mit Tausenden Geschlechtern auf tausend Plateaus, deren Ökonomie auf Teilen, Kooperation und bedingungslosem Grundeinkommen basiert.