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Umweltbundesamt: Geschenke fallen zu Weihnachten aus!

Foto: Schlechtes-Gewissen-Foto: dpa

Das Umweltbundesamt ist eine der realitätsfernsten Behörden Deutschlands. Manchmal erinnern die Botschaften der in Dessau angesiedelten Dienststelle in ihrer mahnenden und warnenden Gutartigkeit an den Vatikan, wo der Papst auch gern mit erigiertem Zeigefinger „Du, du, du!“ macht, wenn seine Schäfchen es zu toll treiben. Jetzt appelliert die Behörde an die Deutschen, „zu Weihnachten auf Sachgeschenke zu verzichten“. Wie? Sachgeschenke?! Das sind doch all die Geschenke, die zum Fest als Päckchen unterm Weihnachtsbaum liegen. Was soll man denn sonst darunterlegen? Etwa eine der spannenden Broschüren aus dem Umweltamt? Und was soll es statt der grob geschätzt 100 Millionen „Sachgeschenke“ geben? Statt „Zeug“ solle man einfach „Zeit“ schenken, fordern die Schlechtes-Gewissen-Macher. Und wie packt man diese „Zeit“ in Geschenkpapier? Die Dessauer wollen doch nur den Weihnachtsmann arbeitslos machen, um dann als Knecht Ruprecht allen gebefreudigen Menschen mit der Rute ihr quälendes Umweltbewusstsein einzubläuen. Dann doch lieber eine neue Playstation.

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