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Wasserwerfereinsatz in StuttgartOpfer sollen Schmerzensgeld bekommen

STUTTGART | Gut sechs Jahre nach dem rechtswidrigen Polizeieinsatz gegen Stuttgart-21-Demonstranten im Stuttgarter Schlossgarten hat das Land Baden-Württemberg mehreren Opfern Schmerzensgeldangebote gemacht. Dem schwer an den Augen verletzten Rentner Dietrich Wagner habe man 120.000 Euro angeboten, sagte sein Anwalt gestern. Wagner ist nach Druckstößen aus einem Wasserwerfer gegen seinen Kopf nahezu erblindet. Ein Foto, wie er am 30. September 2010 aus den Augen blutend den Schlossgarten verlässt, ging um die Welt.

Die Angebote würden nun geprüft, sagte Rechtsanwalt Frank Ulrich Mann. Sie seien zumindest „diskutabel“. Vier weiteren Gegnern des Bahnprojekts Stuttgart 21 wurden nach Informationen der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten Beträge zwischen mehreren tausend Euro und fünfstelligen Summen angeboten. Alle hatten schwere Verletzungen erlitten, als die Polizei Wasserwerfer gegen Stuttgart-21-Gegner einsetzte. Vor knapp einem Jahr entschied das Verwaltungsgericht Stuttgart, dass der Polizeieinsatz rechtswidrig war. (dpa)

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