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Susanne Messmer läuft mit ihren Kindern Laterne„Salami, Salami, Salami lief durch Gurken und Salat“

Ein Lichtlein für St. Martin Foto: imago

Diese Wochen vor Weihnachten sind für Eltern kleiner Kinder Stress pur. Gerade hat man seine nicht vorhandenen Nähkünste zu Halloween durch die Anschaffung von Textilkleber zu übertünchen versucht, schon steht das nächste Fest an, das Laternenfest am heutigen Martinstag.

Diesmal ist die Bastelaufgabe besonders komplex, denn wir laufen zum ersten Mal in einer Kita, wo diese neuen elektrischen Funzeln verpönt sind, die ja auch wirklich total nerven, weil sie wegen unzähliger Sollbruchstellen jedes Jahr in dreifacher Ausfertigung angeschafft werden müssen. Aber Kerzen? Allein das Basteln ist mindestens viermal so kompliziert: Fester Boden, spezielle Halterung, …

Es soll ja Menschen geben, die es durchaus bescheuert finden, wenn man einmal im Jahr christlichen Traditionen folgt, von denen man partout keine Ahnung hat. Meine Kinder finden das nicht. „Der Martin war nett, oder Mama?“, fragt der Kleine. Dann singen die anderen „Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“. Er singt aus voller Kehle mit: „Salami, Salami, Salami ritt durch Gurken und Salat.“ Die Große amüsiert sich.

Im Park ist es inzwischen zappenduster geworden und unsere Kita hat’s nicht nur in punkto Kerzen mit der Romantik. Plötzlich gelangen wir an die verabredete Stelle, wo traditionell ein Teil der Eltern Windlichter aufstellt. Es gibt Würstchen und heißen Apfelsaft – was bei diesen Temperaturen eine ziemlich nette Angelegenheit ist. Die Laternen leuchten hell, irgendwie wird allen feierlich zumute und keiner hat mehr Lust, über den neuen US-Präsidenten Trump zu reden. Das ist es doch, worauf es ankommt.

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