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Einblick(644)

Rula Ali, Amer Al Akel, Alina Amer, Künstler_innen

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

RA: Die Ausstellung „The age of mankind, we created a new epoch of the Earth“ während der Berlin Art Week. Ein cleverer Umgang mit dringend notwendigen geologischen und umweltbedingten Veränderungen.

AAK: Bei „Uncertain States“ in der Akademie der Künste sind zur Zeit viele inspirierende Arbeiten zu sehen. Der zeitgenössiche Ansatz reizt mich, verschiedene Medien in meine künstlerische Praxis zu integrieren.

AA: Die Veranstaltung „TOK Curators – TALK: Meeting in the public space: Challenges, intersections, dialogue“ im ZKU: Mit ihrem Projekt „Critical Mass“ ergründen TOK das Thema Urbanität. Ich fand es interessant zu sehen, dass der zeitgenössische Urbanistik-Ansatz in Städten wie St. Petersburg eher schwierig ist und politische und soziale Herausforderungen birgt.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin können Sie empfehlen?

Das Schöneberger Südgelände, den Kulunkerkranich und die Philarmonie, – nächsten Monat spielt dort Dhafer Youssef.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag?

Alina recherchiert in Terence McLaughlins „Dirt: A Social History As Seen Through The Uses And Abuses Of Dirt“. Rula liest zur Zeit meist Kindergeschichten auf Deutsch, Amer „Die Taube“ von Patrick Süskind.

Was ist Ihr nächstes Projekt?

AAK: Ich setzte mein Straßenaufkleber-Serie fort, die ich letztes Jahr in Wien begonnen habe.

Zu den Personen

Alina Amer (*1988), Künstlerin, Damaskus/Berlin; Rula Ali (*1981), Kuratorin und Künstlerin, Damaskus/Berlin; Amer Al Akel (*1987), Künstler, Damaskus/Berlin (v. l. n. r.). Im Rahmen der Reihe „Goethe-Institut Damaskus | Im Exil“ (siehe Seite 3) zeigen Amer, Ali und Al Akel unter konzeptioneller Begleitung von Nasan Tur in drei Vernissagen drei unterschiedliche Gestaltungen des Ladenlokals am Berliner Standort. Als Nächstes am 20. 10. um 20.30 Uhr, Rosa-Luxemburg-Str. 16.

AA: Mein Projekt zu Kanalitationen, der Rolle von Dreck und Reinigung, das ich vor drei Jahren begonnen habe, geht weiter.

RA: Zur Zeit arbeite ich in Kooperation mit anderen Frauen an einem Textilgemälde, in das wir mit Fadentechniken und Stickerei unsere Erinnerungen einarbeiten. Wenn es fertig ist, wird es im ZKU ausgestellt.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude?Es ist unmöglich jeden Tag ein und dasselbe Objekt zu genießen, es sind von Zeit zu Zeit immer wieder andere. Da geht es uns allen ähnlich.

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