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Archiv-Artikel

Hinrichtung in Dachau

„Sie haben Treue gehalten.“ Mit diesen Worten ehrt ein Grabmal in Stuttgart-Luginsland Angehörige der kommunistischen „Gruppe Schlotterbeck“. Vielfach wurde und wird ihrer von Antifaschisten und in der Literatur gedacht. Doch eine Aufarbeitung des schier undurchdringlichen Geschehens, an dessen Ende ein Dutzend von der Stapoleitstelle Stuttgart in die Wege geleiteter Exekutionen stand, ist bisher ausgeblieben. Eine Schlüsselrolle in dem Fall spielte der Doppelagent Eugen Nesper

von Sigrid Brüggemann

Eugen Nesper, geboren am 2. August 1913 in Aufhausen, Kreis Aalen, trat mit sechzehn Jahren als Mechanikerlehrling dem kommunistischen Jugendverband KJVD bei. Seit 1931 gehörte er dem damals schon verbotenen Roten Frontkämpferbund (RFB) an. Im Frühjahr 1932 brachte ihm ein Flugblatt, das „zum Kampf gegen den Faschismus“ aufforderte, zwei Monate Gefängnis ein. Im Januar 1933 war er in eine Schießerei mit SS-Angehörigen verwickelt und wurde deswegen einen Monat später wegen Landfriedensbruchs zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, die er in Rottenburg verbüßte.

Nach seiner Entlassung ließ ihn der Schwäbisch Gmünder Polizeirat Frank vorführen und erklärte ihm, es sei sinnlos, „dem roten Fetzen noch nachzuspringen“. Er zeigte auf, dass „der Polizei tatsächlich unsere ganzen damaligen Beziehungen vor 1933 und die damit verbundene Arbeit fast restlos bekannt waren“. Lediglich seine Mitgliedschaft im RFB war der Polizei verborgen geblieben, und Nesper schloss daraus, dass seine Genossen vom RFB die Einzigen waren, die „nicht irgendwie umgefallen sind“. Er betätigte sich jedoch trotz dieser persönlichen Enttäuschung weiterhin für die KPD.

Im Sommer 1935 bat ihn der ihm bekannte Kommunist Berkhemer, eine Verbindung zur Frau des KPD-Funktionärs Alfred Haag in Schwäbisch Gmünd herzustellen. Nesper, der mittlerweile in Stuttgart arbeitete und bei der Familie Schlotterbeck wohnte, erzählte dort von dem Ansinnen. Gotthilf Schlotterbeck informierte ihn, dass Berkhemer jetzt ein Polizeispitzel sei, und Nesper warnte daraufhin Lina Haag. Einige Tage später wurde er von Kriminalrat Mußgay, dem damaligen Leiter der Nachrichtenabteilung der Politischen Polizei, der vermutlich von Berkhemer informiert worden war, vorgeladen. Er stellte Nesper vor die Alternativen Zusammenarbeit oder KZ. Nesper entschied sich für Ersteres, hoffte aber, auch weiterhin seinen Genossen nützlich sein zu können. Mußgay gab ihm eine Liste mit Namen von KPD-Mitgliedern, die Nesper persönlich kannte und über die er in ein- bis zweimonatigem Abstand berichten sollte. Er behauptete später, er habe lediglich stereotyp angegeben, sie alle wollten von Politik nichts mehr wissen und seien nicht mehr aktiv. […]

Nesper versuchte sich (später) als erfolgreich arbeitender Doppelagent darzustellen. Ihm von der Gestapo zugetragene Informationen, beispielsweise über Verhaftungen und Verurteilungen, habe er an seine Genossen weitergegeben. Weil er sich frei bewegen konnte, habe er viel effektiver illegales Material verteilen, Verbindungen aufrechterhalten und Gelder der Roten Hilfe an Angehörige von KZ-Häftlingen verteilen können. Die illegalen Schriften habe er teilweise an die Gestapo abgegeben, teils an seine Genossen verteilt.

Mit der Wehrmacht nach Osten, für Moskau zurück

Nesper wurde 1940 zur Wehrmacht eingezogen, kam zuerst an die West-, dann an die Ostfront. Im Sommer 1942 gelang es ihm, auf die sowjetische Seite überzulaufen. Fünf Monate wurde er in einem Kriegsgefangenenlager in Swerdlowsk/Ural festgehalten, dann kam er zur Überprüfung seiner Angaben und seiner Gesinnung in die Lubjanka nach Moskau, wo er auch über seine Spitzeldienste berichtet habe.

Nach einiger Zeit wurde er gefragt, ob er sich zu einem Auslandseinsatz bereit erklären würde. Nesper stimmte zu. Er sollte in Stuttgart eingesetzt werden und Informationen über die wirtschaftliche und militärische Lage sowie über Widerstand und Zerstörungen nach Moskau funken. Von Januar bis Oktober 1943 wurde er zusammen mit dem Genossen Hermann Kramer in Moskau ausgebildet. Die beiden erhielten falsche Papiere sowie vom sowjetischen Geheimdienst NKWD überprüfte Anlaufadressen in Stuttgart. Mit einem Geleitzug gelangten sie per Schiff von Murmansk nach Scapa Flow (auf den britischen Orkneyinseln), dann ging es weiter nach London. Dort vervollständigte der britische Secret Service ihre Ausbildung. Für ihren Einsatz als Fallschirmagenten waren sie mit jeweils 5.000 Reichsmark, englischen Pfund, amerikanischen Dollar und Schweizer Franken ausgestattet worden; des Weiteren mit Lebensmittelkarten, Wehrmachtskarten, einer Mauser-Pistole mit Munition, ein paar Handgranaten sowie einer Giftpille.

Am 8. Januar 1944 sprangen die beiden Agenten gegen zwei Uhr nachts aus einem Flugzeug der Royal Airforce in der Nähe Hechingens auf der Schwäbischen Alb ab. Sie vergruben zunächst ihre eigenen Fallschirme und eilten dann zu dem circa 150 Meter entfernt liegenden Gepäckfallschirm, der die Funkgeräte und ihr Gepäck zu Boden gebracht hatte. Eine in der Nähe stationierte Luftwaffeneinheit hatte sie jedoch entdeckt und eröffnete sofort das Feuer. Es entwickelte sich ein heftiger Schusswechsel, bei dem Kramer einen Nasendurchschuss erhielt. Von der Verwundung sehr geschwächt, schlug er Nesper vor, dieser solle versuchen wegzukommen, er werde seinen Rückzug decken. […]

Nesper gelang es, sich trotz der eingeleiteten Großfahndung nach Stuttgart durchzuschlagen, wo er seine Anlaufstelle, die Familie Schlotterbeck, die er noch aus den 1930er-Jahren kannte, aufsuchte. Er erzählte den Brüdern Hermann und Friedrich Schlotterbeck von seinen Aufenthalten in Russland und London, von seinem Auftrag und von dem verunglückten Absprung. Auch, dass er sein gesamtes Gepäck einschließlich des Funkgerätes hatte liegen lassen müssen und somit seinen Auftrag nicht mehr erfüllen könne.

Der Gestapo war bekannt, dass Nesper in Moskau für einen Agenteneinsatz ausgebildet worden war und in der Region Stuttgart zum Einsatz kommen sollte. Aussagen Kramers bestätigten die Stapoleitstelle darin, dass es sich bei dem Flüchtigen nur um Nesper handeln konnte. Mußgay beauftragte daraufhin Kriminalsekretär Maile, der Nesper schon in der Vorkriegszeit betreut hatte und ihn gut kannte, mit der Fahndung. Maile begann, die in Stuttgart lebende Ehefrau Nespers zu überwachen, und konnte ihn bei einem Treffen mit seiner Frau festnehmen.

Kontaktpflege für die Politische Polizei in Stuttgart

Mit der Ergreifung Nespers begannen heftige Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Abteilungen innerhalb der Stapoleitstelle Stuttgart, zwischen dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA) und Mußgay und nach ein paar Monaten auch zwischen der Gestapo und der Wehrmachtsabwehrstelle V. Maile brachte den festgenommenen Nesper sofort zu Mußgay. Dieser begrüßte ihn wie einen alten Bekannten und eröffnete ihm, dass man über alles im Bilde sei: „Ihr Kamerad ist lebend in unseren Händen.“ Diesmal stellte er ihn vor die Alternativen Mitarbeit oder Tod. Nesper sollte sich zu einem Funkspiel bereit erklären, also von der Gestapo diktierte Informationen nach Moskau funken. […]

Mußgay wollte Nesper jedoch auch wieder gegen die KPD einsetzen, und diese Aufgabe konnte nur ein Nesper in Freiheit wahrnehmen. Hierzu bedurfte es jedoch der Genehmigung aus Berlin. Um die Gefangennahme Nespers geheim zu halten, wurde er nicht in ein Gefängnis gebracht, sondern übernachtete in der Wohnung von Maile, zusätzlich bewacht durch Kessler. Die doppelte Verwendung Nespers für das Funkspiel und zur Bekämpfung der KPD stieß sowohl in der Stuttgarter Abwehrabteilung als auch in Berlin auf Widerstand. […]

Von Mußgay wurde Nesper nun beauftragt, Kontakte zu den Schlotterbecks und deren Umfeld zu „pflegen“ und unter anderem herauszufinden, ob sie etwas über die in Süddeutschland abgesetzten Fallschirmagenten wüssten. Für Treffen und für die Entgegennahme seiner Berichte nutzte das N-Referat ein separates Büro in der Stuttgarter Kronprinzstraße.

Neben der fünfköpfigen Familie Schlotterbeck umfasste die Gruppe eine Anzahl Freunde und Bekannte, die allesamt dem kommunistischen Umfeld angehörten. Sie trugen Informationen über die Rüstungsindustrie und die Stimmung in der Bevölkerung zusammen und versuchten, diese den militärischen Gegnern des NS-Regimes zukommen zu lassen. […] Ungefähr vier Wochen nach seinem ersten Besuch tauchte Nesper erneut bei Schlotterbecks auf und erzählte ihnen, dass er die wichtigsten Teile seines Funkgerätes gefunden habe und bald in der Lage sein werde, doch noch seine Moskauer Mission zu erfüllen. In den folgenden Monaten pflegte er eifrig den Kontakt zu dieser Familie und kam über sie auch mit einigen ihrer Freunde zusammen.

[…] Über Hermann Schlotterbeck lernte Nesper im März 1944 den Soldaten Karl Stäbler kennen, der in einer Genesungskompanie stationiert war. […] Im Auftrag der Gestapo brachte Nesper Stäbler, der als Funker bei der Wehrmacht eingesetzt war, dazu, ihm zahlreiche Dienstgeheimnisse wie die benützten Geheimcodes zu verraten. Als die Abwehrabteilung der Wehrmacht Kenntnis von der Sache bekam, wollte sie Stäbler sofort verhaften. Eine Verhaftung hätte jedoch die Pläne der Gestapo durchkreuzt, und so führte der Fall Nesper auch zu einem Schlagabtausch zwischen Wehrmacht und Gestapo, bei dem sich Mußgay zunächst erneut durchsetzen konnte. Schließlich meldete sich Stäbler tatsächlich an die Ostfront und erhielt dafür die üblichen vier Wochen Heimaturlaub, die er in Stuttgart verbrachte. Bei der Fahrt an die Front sollte er von der Gestapo verhaftet werden. Mußgay teilte dies Nesper mit, der wiederum die Information an Friedrich Schlotterbeck weitergab. […]

Als Nesper von der geplanten Verhaftung Stäblers erfuhr, sah er sich selbst ebenfalls gefährdet. Er beschloss, Friedrich Schlotterbeck über seine Spitzeltätigkeit aufzuklären und mit ihm einen Fluchtplan abzusprechen. Das Gespräch zog sich über sieben Stunden hin. […] Ursprünglich war eine paarweise Flucht – Else Himmelheber mit Friedrich Schlotterbeck und Karl Stäbler mit Hermann Schlotterbeck – in die Schweiz geplant. […] Es entkam jedoch nur Friedrich Schlotterbeck in die Schweiz. Stäbler wurde beim Versuch, die Grenze zu überschreiten, angeschossen, konnte aber entkommen. Verletzt schlug er sich nach Stuttgart durch und verbarg sich bis Kriegsende im Weinberghäuschen eines Genossen.

[…] Als Nesper am 10. Juni nicht zum verabredeten Termin bei Alfred Hagenlocher, der bei der Gestapo für „Gegnerabwehr“ zuständig war, erschien und es hieß, dass Friedrich Schlotterbeck und Else Himmelheber verschwunden seien, schrillten bei der Gestapo alle Alarmglocken. Wenig später traf ein Funkspruch ein, dass ein Grenzbeamter erschossen worden sei. Die Personenbeschreibung passte auf Nesper. Hagenlocher und Mußgay informierten das RSHA per Funkspruch und ließen Schlotterbeck und Nesper sofort zur Fahndung ausschreiben.

Für Mußgay bedeutete die geglückte Flucht der beiden Hauptfiguren seines Spiels eine heikle persönliche Niederlage, er fürchtete Sanktionen aus Berlin. Das RSHA ordnete sofort schärfste Maßnahmen gegen alle an, die mit Nesper in Verbindung gestanden hatten. […] Noch am 10. Juni verhaftete man die Eltern Schlotterbeck und ihre Tochter Gertrud. Deren kleines Kind wurde in einem Kinderheim in Waiblingen untergebracht. Am selben Tag erfolgte die Festnahme von Erich Heinser, Emil Gärttner und Sophie Klenk (der Freundin von Hermann Schlotterbeck) bei Kodak. Hermann Seitz wurde einen Tag später abgeholt. Seine Schwägerin Emmy Seitz, die ihre Arbeitsstelle in Hofheim/Taunus hatte, wurde dort verhaftet und nach Stuttgart gebracht. Ihr Mann, Theodor Seitz, war Soldat und wurde von einer Wehrmachtsstelle festgenommen. Else Himmelheber, nach der ebenfalls gefahndet wurde, fiel drei Wochen später einer Zugstreife bei Aalen in die Hände.

[…] Nach den brutalen Verhören und schweren Misshandlungen der ersten Tage wurden die Gefangenen auf verschiedene Gefängnisse verteilt, blieben aber in der Verfügungsgewalt der Gestapo. Das RSHA hatte für alle strenge Einzelhaft angeordnet.

[…] Nach mehreren Monaten wurden schließlich bei der Stapoleitstelle die Berichte für das RSHA angefertigt und „Sonderbehandlung“, also die außerjustizielle Exekution, der Beschuldigten beantragt. Kurz darauf ordnete das RSHA in einem Schnellbrief die Liquidierung von Gotthilf und Maria Schlotterbeck, Gertrud Lutz, geb. Schlotterbeck, Else Himmelheber, Erich Heinser, Emil Gärttner, Sofie Klenk, Emmy Seitz, Hermann Seitz und Frida Schwille im KZ Dachau an. Die Schutzhaftstelle erledigte die Formalitäten und brachte die zehn Personen in Begleitung von Kriminalsekretär Kessler am 29. November nach Dachau. Am 30. November 1944 wurden sie morgens um fünf Uhr auf dem Exekutionsplatz des Konzentrationslagers erschossen. […]

Dass die in der Sache Nesper Beschuldigten im staatspolizeilichen Auftrag ermordet wurden, hatte seinen Grund auch darin, dass weder vom RSHA in Berlin noch von der Stapoleitstelle Stuttgart ein Strafverfahren gewünscht war. In einem Hochverratsprozess wären unweigerlich sowohl die Spitzelaktivitäten des N-Referates als auch die der Geheimhaltung unterliegenden Funkspiele der Abwehr zur Sprache gekommen. Unerwünscht war auch das Aufsehen, das ein Bekanntwerden der Todesumstände hervorrufen musste. […] Erst Anfang Januar 1945 erhielten die Familien der Ermordeten die schriftliche Benachrichtigung, ihre Angehörigen seien wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Auf explizite Weisung des RSHA musste als Hinrichtungsort Stuttgart angegeben werden. […] Der Einzige der Gruppe, der sich vor einem Gericht verantworten musste, war der Wehrmachtsangehörige Theodor Seitz, der Ehemann der hingerichteten Emmy Seitz. Er wurde am 2. Februar 1945 vom Reichskriegsgericht wegen „Nichtanzeigen eines Kriegsverrats“ zum Tode verurteilt und vier Tage später im Wehrmachtsgefängnis Torgau mit dem Fallbeil hingerichtet.

Nach dem Krieg: Nesper als „Hauptschuldiger“

Hermann Schlotterbeck, nach dem ebenfalls gefahndet wurde, hatte es nicht über die Schweizer Grenze geschafft und sich monatelang in der Stuttgarter Umgebung versteckt. [...] Am 16. September wurde Schlotterbeck festgenommen, nachdem ihn ein Spitzel denunziert hatte. Nach ersten Vernehmungen brachte ihn Hagenlocher ins Polizeigefängnis Welzheim. Der stellvertretende Lagerkommandant Eberle wurde instruiert, dass er unter einem falschen Namen registriert und in Einzelhaft gehalten werden sollte. Vor der Evakuierung des Welzheimer Gefängnisses brachte man Hermann Schlotterbeck gesondert in das Ausweichgefängnis nach Riedlingen. Dort wurde er am 18. April zusammen mit zwei weiteren Personen erschossen.

[…] Am 14. Juli 1948 wurde Nesper von der Spruchkammer Stuttgart I als „Hauptschuldiger“ eingestuft und zu zehn Jahren Internierungshaft verurteilt. Am 19. Juli 1950 verurteilte das Schwurgericht Konstanz Nesper zusätzlich zu drei Jahren Gefängnis wegen des an dem Grenzbeamten Karl Weber begangenen Totschlags. Wenn auch an der Mitschuld Nespers an der staatspolizeilich angeordneten Ermordung der elf Menschen kein Zweifel bestehen kann, wirft doch die Behandlung des Falles in der Nachkriegszeit einige Fragen auf. […] Unter anderem: Warum wurde in den Spruchkammerverhandlungen gegen die beteiligten Gestapobeamten die Mordtat nur marginal behandelt und erfuhr weder im Spruch noch in den verhängten Sühnemaßnahmen adäquate Berücksichtigung? Warum fand keine justizielle Aufarbeitung der Tötung der Gruppenmitglieder statt, die Beamte der Stapoleitstelle beim RSHA beantragt hatten?

(Kapitelauszug. Erklärende und belegende Fußnoten sind im Buchtext enthalten)

Sigrid Brüggemann ist freie Historikerin und begleitet seit Jahren antifaschistische Stadterkundungen im Rahmen des Stadtjugendrings Stuttgart. Mehrere Publikationen über Widerstand und Verfolgung während des Nationalsozialismus, darunter „Die Verdrängung der jüdischen Künstlerinnen und Künstler aus dem Stuttgarter Theater- und Musikleben durch die Nationalsozialisten“, Stuttgart 2008, Mitautorin in „Stuttgarter NS-Täter“, Stuttgart 2009. In Kürze erscheint der Band „Die Geheime Staatspolizei in Württemberg und Hohenzollern“, Schmetterling-Verlag, 30,- Euro.