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Sparflamme in Kirche

Die evangelische Kirche muss sparen. Die Haushälter drängen. Vorschläge werden im November abgesegnet

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg – schlesische Oberlausitz will ihren Sparkurs fortsetzen. Die Gemeinden sollen zu effizienterem Wirtschaften verpflichten. Das derzeit 193 Synodale zählende Kirchenparlament soll ab 2006 deutlich verkleinert werden und nur noch 133 Abgeordnete zählen, teilte die kirchliche Pressestelle gestern auf epd-Anfrage mit. Die Synode, die rund 1,3 Millionen Protestanten repräsentiert, kommt vom 2. bis 5. November in Berlin zum letzten Mal in großer Besetzung zusammen. Im Januar nimmt ein verkleinertes Kirchenparlament die Arbeit auf. Im Mittelpunkt der Herbstberatungen stehen neben Finanzfragen, der Verabschiedung eines Nachtragshaushaltes für 2005 sowie eines Doppelhaushaltes für 2006 und 2007 auch Fragen des kirchlichen Arbeits- und Tarifrechts und der Kontrolle von Gemeindefinanzen. Gemeinden und Kirchenkreise würden gesetzliche Vorschriften der Rechnungsprüfung häufig missachten, kritisiert der Haushaltsausschuss in einem Antrag an die Synode. Der überwiegende Teil der kirchlichen Körperschaften wirtschafte „ohne angemessene Kontrolle“.

Bauvorhaben von Gemeinden und Kirchenkreisen sollen künftig nur noch dann genehmigt werden, wenn Rücklagen für die spätere Instandhaltung in Höhe von mindestens einem Prozent der Baukosten gebildet werden, hieß es weiter. Die Finanzierung von Bauvorhaben durch Grundstücksverkäufe dürfe erst dann genehmigt werden, wenn die Liegenschaften tatsächlich veräußert wurden, fordert der Ausschuss. Bei Rechtsverstößen der Gemeinden müssten zudem künftig Sanktionen möglich sein. DPA

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