: Medienticker
In Nepal hat die Regierung von König Gyanendra die Pressegesetze verschärft. Ab sofort können Verleger von Zeitungen und Betreiber von Rundfunksendern mit hohen Geldstrafen belangt werden, falls sie Material veröffentlichen, das als „hilfreich für Terroristen“ angesehen werden kann, wie die Nachrichtenagentur Nepalnews am Montag meldete. Auch dürfe nichts mehr verbreitet werden, was die „gemeinschaftliche oder religiöse Harmonie“ stören könnte. Der nepalesische Journalistenverband kündigte eine genaue Prüfung an und schloss eine Protestkampagne nicht aus. Die neue Verordnung war bereits fünf Monate zuvor vom Ministerrat unter Vorsitz von Gyanendra ausgearbeitet und vorgestellt worden. Nationale und internationale Medienorganisationen kritisierten die Regelungen heftig. (epd)
Weil es sonst keiner macht, hat sich Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), wieder einmal für die Genehmigung der Übernahme von ProSiebenSat.1 durch den Springer-Verlag ausgesprochen. „Auf diesem Weg könnte ein Unternehmen wie Springer, das im internationalen Vergleich relativ klein ist, Chancen im globalen Wettbewerb entwickeln“, sagte Ring der Nachrichtenagentur dpa. Die Fernsehsender können nach Einschätzung Rings langfristig von dem Engagement Springers auch publizistisch profitieren. „Ich gehe davon aus, dass ein Unternehmen wie Springer langfristig investiert.“ Wie oft wird Ring das wohl noch sagen? Und wie oft wird er wohl noch nach seiner ewig gleichen Meinung gefragt werden? (taz)
Niedliches ZDF. Um 9.17 Uhr meldete die Nachrichtenagentur AFP: „CDU-Chefin Angela Merkel soll nach ZDF-Informationen die neue Bundeskanzlerin werden. Darauf hätten sich die Spitzen von Union und SPD am Sonntagabend bei ihrem Gespräch in Berlin geeinigt, berichtete der Sender am Montagmorgen.“ Zwölf Minuten später merkte auch das ZDF, was es zu melden hatte, und meldete nun selbst: „Nach Informationen des ZDF-Hauptstadtstudios soll Angela Merkel Bundeskanzlerin einer großen Koalition werden. Darauf haben sich die Teilnehmer der Spitzenrunde gestern Abend verständigt.“ (taz)