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Reumütiger Dieb bringt Beute nach fast 30 Jahren zurückDem Herrn ein Gräuel!

TEL AVIV/BERLIN dpa/taz | Mit dem cholerischen Gott des Alten Testaments ist nicht gut Kirschen essen. Legt man eine einzige Vorschrift seines pedantischen Dekalogs ein bisschen großzügiger aus, handelt man sich auch schon geharnischte Plagen ein. Mit einiger Verzögerung schwante dies auch einem Dieb, der vor fast drei Jahrzehnten eine Tischuhr aus einem Möbelgeschäft in Tel Aviv gemopst hatte. Unterdessen religiös geworden, brachte der reumütige Sünder das gute Stück jüngst mit einem Entschuldigungsschreiben versehen in den Laden zurück, den allerdings mittlerweile der Enkel der Bestohlenen führt. Der jedoch vergab dem Geläuterten so umgehend wie umfassend. Bleibt abzuwarten, ob Jahwe diesem Beispiel mustergültiger Güte folgt oder ob er den Frevler nach alter Gewohnheit von einem Walfisch verschlucken sowie zur Salzsäule erstarren lässt und dann mit Feuer und Schwefel bewirft.

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