UNTERM STRICH

Ihr Ausweichquartier im ehemaligen Schillertheater wird die Berliner Staatsoper wohl noch länger weiter bespielen als eigentlich geplant. Denn der Sanierung des Staatsoperngebäudes Unter den Linden, Stolz des Ostens von Berlin, droht eine weitere Kostenexplosion und damit auch eine Verschiebung der Wiedereröffnung von 2015 auf, nun ja.

 Bautechnische Probleme, unter anderem Grundwasser, das den Baugrund instabil macht, werden voraussichtliche Mehrkosten verursachen, die vom Berliner Finanzsenator Ulrich Nußbaum vorsorglich mit 38 Millionen Zusatzbedarf eingeplant wurden. Der Bund wird nach den Worten von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) keine Mehrkosten für die Berliner Staatsoper übernehmen. „Wir haben 2007 vertraglich vereinbart, dass wir uns mit 200 Millionen Euro an der Sanierung beteiligen. Summen, die darüber hinausgehen, sind von Berlin zu tragen“, sagte Neumann am Dienstag dpa. Auf 288 Millionen sind die gefürchteten Kosten inzwischen gestiegen. Da wird es wohl noch eine ungewisse Zeit lang dabei bleiben, dass Deutsche Oper und Staatsoper nur ein paar hundert Meter an der Berliner Bismarckstraße voneinander entfernt residieren.