: Neu im Kino
Eigentlich gibt es Filme wie „Elliot, der Drache“ nicht mehr. Denn die großen Hollywoodstudios produzieren fast nur noch gigantomanische Blockbuster und Prestigefilme, die wichtige Themen behandeln und auf Erfolge beim Oscar zielen. Zu riskant erscheint die Produktion eines Films, der wie „Elliot, der Drache“ dezidiert als Familienfilm intendiert ist und eindrucksvolle Schauwerte zu bieten hat, diese aber anders als beim Blockbuster-Kino nicht als zentrales Verkaufsargument aufbietet. Im Mittelpunkt steht hier dagegen eine schlichte, familienfreundliche Geschichte, die von Figuren bevölkert ist, die keinerlei Superkräfte haben und sich vor allem durch ihre Normalität auszeichnen. All das macht dieses Remake von „Elliot, das Schmunzelmonster“ zu einem ungewöhnlichen Fall in der Reihe von Realverfilmungen bekannter Animationsfilme, die Disney seit einigen Jahren konsequent betreibt. Im Gegensatz zu vielen zeitgenössischen Blockbustern, in denen modernste Computertechnik oft Selbstzweck ist, gelingt Regisseur David Lowery mit seiner Neuverfilmung eine im besten Sinne altmodische Inszenierung mit Gespür fürs Innehalten.
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