: Kühlschrank als Heizung – so geht‘s
Der Kühlschrank kühlt und produziert dabei als Abfallprodukt Wärme. Die Wärmepumpe macht es genauso, nur wird hier die Wärme genutzt. Über mit einer Kühlflüssigkeit gefüllte Wärmesonden entzieht die Wärmepumpenanlage dem Erdreich Wärme. Je tiefer die Wärmesonden im Boden steckt, desto mehr Wärmeenergie kann gewonnen werden.Tiefenbohrungen sind jedoch wesentlich teurer als oberflächennah verlegte Wärmesonden.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) beziffert dabei das Verhältnis der jährlich gewonnenen Nutzwärme zum jährlich aufgewendeten Strom. Eine Jahresarbeitszahl von vier bedeutet also, dass eine kWh Strom investiert werden muss, um vier kWh Nutzwärme zu produzieren. Gute Wärmepumpenanlagen erreichen JAZ von vier und mehr, sehr schlechte Anlagen schaffen nicht einmal zwei. Die JAZ ist vor allem von der Isolierung des Hauses und der Heizungsanlage abhängig.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Ökobilanz, für die die die Herkunft des Stroms zählt. Um eine kWh Strom zu erzeugen, produziert ein Steinkohlekraftwerk ca. 1.000 Gramm Kohlendioxid, beim bundesdeutschen Strommix (Wind, Wasser, Kohle und Atomstrom) sind es 650 Gramm. Bei einer Wärmepumpe mit einer JAZ von vier, werden also 250 bzw. 162 Gramm CO2 pro kWh Nutzwärme produziert, bei JAZ zwei sind es dagegen 500 bzw. 325 Gramm. Zum Vergleich: Ein Gas-Brennwertkessel produziert ca. 220 Gramm CO2 je kWh. RAB