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Verhöhnung der Getöteten
betr.: Bundeswehranzeigen in der taz
Die taz ist Wiederholungs- und offensichtlich auch Überzeugungstäterin!
Als taz-Abonnent finde ich es unerträglich, mit der Werbung für eine Organisation konfrontiert zu werden, deren Handeln darin besteht, den Tod von Menschenleben in Kauf zu nehmen.
Der Satz, „Jeden Tag bildet die Bundeswehr Menschen darin aus, Vorbild zu sein“, ist eine Verhöhnung all derer, die traumatisiert, verletzt und getötet aus den Kampfhandlungen der Bundeswehr hervorgehen. Die Teilnahme von SportsoldatInnen bei den Olympischen Spielen ist nun ein Kampf mit anderen Mitteln, um das Image der Bundeswehr aufzupolieren und die Diskussion um einen Einsatz im Innern der BRD zu befeuern. Bei all dem präsentiert sich die taz als dankbare Erfüllungsgehilfin.
Hartmut Louis,Wuppertal
Tief schockiert
betr.: Bundeswehranzeigen in der taz
als langjähriger abonnent, unterstützer und genossenschafter der taz bin ich zu tiefst schockiert und wütend über die anzeige der bundeswehr. einer militärischen organisation, die auf aggression und ausbildung zum töten ausgerichtet ist, möchte ich in einer von mir mitunterstützten zeitung keinerlei plattform zur selbstdarstellung bieten. zumal diese organisation durch ihre darstellung als unterstützerin von leistungssportler*innen ihre wirklichen ziele und aktivitäten kaschieren möchte.
ende der 70er jahre habe ich den kriegsdienst in eben dieser organisation bewusst verweigert und muss jetzt markige sprüche wie „Bundeswehr – Offizieller Ausbilder von Vorbildern“ in der taz lesen.
lasst dies bleiben. oder wollt ihr demnächst auch noch anzeigen von heckler&koch veröffentlichen?
dietmar denzel, Trier
„Bio“ & „deutsch“?
betr.: „Biodeutsch: Migranten spie len keinen Handball“, taz v. 6./7. 8. 16
Liebe taz,
mit Betrübnis sehe ich, dass auch ihr euch an der Verbreitung eines der Unworte unserer Zeit beteiligt, in der vorletzten Wochenendausgabe sogar auf Seite 1 oben im Teaser: „Biodeutsch“ steht da in der Überschrift. Und weiter: „Migranten spielen keinen Handball“.
Ich ahne, was mit dem Wort gemeint sein soll, und ich kenne die Schwierigkeiten, dafür einen angemessenen Begriff zu finden. Aber: Dieses Wort geht gar nicht. Denn es stellt einen Zusammenhang wieder her, von dem sich das Grundgesetz mit den allerbesten Gründen ganz und gar verabschiedet hat: den von „bio“ und „deutsch“.
Wir sollten diesen Zusammenhang nicht leichtfertig wiederherstellen, und sei es im Spaß. „Bio“ war früher, und damals nannte man es:
Rasse.
Wolfgang Reinbold, Hannover
Totes Wildtier im Stacheldraht
betr.: „Zäune gegen Flüchtlinge bedrohen Wölfe und Luchse“, taz v. 16. 8. 16
Liebe tazler , tazlerinnen und alle Schattierungen dazwischen, okay, ihr macht eine Zeitung von StädterInnen für StädterInnen – kein Problem, ist auch für mich Interessantes dabei. Bildunterschriften solltet ihr in der Rubrik „Umwelt“ möglichst einfach halten, wie „Totes Wildtier im Stacheldraht“, damit vermeidet ihr Fehler. Das qualvoll gestorbene Tier auf dem Bild ist ein Rothirsch (Weibchen: Hirschkuh). Diese Tiere gibt es nur in Europa, sie werden bis zu 250 Kilogramm schwer und haben ihre Paarungszeit im Herbst. Ein Rehbock (Weibchen: Reh oder Ricke) schafft höchstens 25, 30 Kilogramm und hat seine Paarungszeit im Sommer. Rehböcke haben ein viel weiteres Verbreitungsgebiet als Rothirsche. Die Tiere haben nichts gemeinsam. Traurig bleibt der Tod im Stacheldraht trotzdem. Bhavana Kaiser, Weilmünster
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