piwik no script img

Neu im Kino

Mit sechs Jahren kam Rodrigo González 1974 aus Chile nach Hamburg. Wie viele andere hatten seine Eltern, linke Anhänger des sozialistischen Präsidenten Salvador Allende, nach dem Militärputsch das Land verlassen. Sein Vater, ein Musiker der Generation der „Nueva Canción Chilena“, die durch den 1973 ermordeten Victor Jara berühmt wurde und durch Violeta Parra, lies die chilenischen Protestsongs im Hause Gonzalezpräsent bleiben. Heute ist „Rod“ seit über 20 Jahren Bassist der Band Die Ärzte und erfolgreicher Produzent und Solo-Musiker. „El Viaje“, eine Filmidee, die er mit seinem ebenfalls in Deutschland aufgewachsenen Freund entwickelte, dem Regisseur Nahual López, führt ihn nach Chile. Rodrigo taucht ein in die musikalische Welt, die bis heute vom kulturellen wie politischen Erbe der 70er Jahre geprägt ist, ohne aber in der Zeit stehengeblieben zu sein. Der Film ist angenehm frei von „Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln“-Gedöns. In den Begegnungen mit Musikern ist Rodrigo González selbst Musiker genug, um sofort eine Ebene zu finden. Aber ihre Musik ist nicht seine. Es ist die seiner Eltern, seines Vaters. In 7 Kinos

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen