Opel lässt Bänder rasen

Weil es mit der Produktion gut läuft, will Betriebsrat 800 Jobs retten, doch der Konzern bleibt bei seinen Plänen

Ein Jahr nach dem angekündigten massiven Stellenabbau bei Opel und dem wilden Streik im Bochumer Werk ist der Autobauer auf Kurs. Der Bochumer Betriebsrat will daher wegen der verbesserten Lage Arbeitsplätze retten. Das Management hält aber trotz guter Produktions- und Absatzzahlen am Stellenabbau im geplanten Umfang fest. Der Betriebsrat will dagegen verhandeln und bis Weihnachten ein Ergebnis erzielen.

Dem am 14. Oktober 2004 vom Management verkündeten Plan zufolge sollen bis zum Jahr 2007 in den westdeutschen Opelwerken 9.000 der früher 32.000 Stellen wegfallen, davon 6.000 über ein Abfindungsprogramm. Das Bochumer Werk ist mit 2.800 der damals knapp 10.000 Stellen betroffen. Rund 2.000 haben bislang einen Abfindungsvertrag unterschrieben. Um den Erhalt von bis zu 800 Arbeitsplätzen, um die es dem Plan nach noch gehen soll, will der Betriebsrat kämpfen. Hintergrund ist die nach Betriebsratsangaben auf Hochtouren laufende Produktion im Bochumer Werk. „Opel hält an dieser Planung fest“, betonte ein Unternehmenssprecher gestern in Rüsselsheim. „Das Restrukturierungsprogramm ist kein kurzfristiges Programm, das sich an Höhen und Tiefen des Absatzes festmacht.“