Sieben Sachen

Kunst
: Sport ist auch Mord

Aus: „The Jewish Renaissance Boxing Club“ Foto: Estelle Fenech

Sport ist wohl die größte politische Arena jenseits von Parlamenten. Denn er prägt Normen und Identitäten und macht dringliche Konflikte der Gesellschaft sichtbar. Ob Geschlechterdiskriminierung und die Unterdrückung von LGBTIQ-Personen, die Vermarktung von Körpern, Köpfen und Seelen, die populistische Inanspruchnahme von internationalen Sportereignissen durch Diktaturen oder die Spuren des bis heute vor allem im Fußball nachwirkenden Kolonialismus, all das bleibt auch bei dieser Europameisterschaft unhinterfragt. Die multimediale Ausstellung „contesting/contexting SPORT 2016“ beleuchtet das Phänomen Sport kritisch aus feministischen und queeren Perspektiven und versucht dabei auch,„neue Strategien zu entwickeln, um grenzübergreifend Nationalismus, Sexismus, Trans-/Inter-/Homophobie und Rassismus zu bekämpfen.“

contesting/contexting SPORT 2016: nGbK und Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, 9. 7. bis 28. 8., Eröffnung: 8. 7., 19 Uhr