Schleswig-Holsteiner gucken viel zu wenig ins Internet
: Analoge Fischköppeim Netz

BONN/BERLIN taz | Eine Studie der Postbank über die Online-Nutzung der Deutschen hat deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern aufgezeigt. Während die Bremer mit 52,5 Wochenstunden internetsüchtig sind, dass ihnen die Flatrate um die Ohren fliegt, bescheiden sich die Schleswig-Holsteiner mit 38,5 Stunden pro Woche. Was aber stellt der Fischkopp in den 14 Stunden an, in denen er unbeaufsichtigt durch sein Bundesland tollt, während der Bremer wichtige Prokastinationsarbeiten vor dem Rechner verrichtet? Das weiß niemand, weil alle bloß Internet gucken. Um das geheime Analog-Leben der Schleswig-Holsteiner erstmals der Netzgemeinde zugänglich zu machen, soll deren Umwelt (Marschen, Geesten und Pilsstuben) nun mit Kameras zugestellt werden, die live ins Netz senden. Ausgewertet werden soll das Material in Bremen, das damit erstmals die Hundert-­Stunden-Marke knacken will.