Unterm Strich:
Die Orte entlang der Deutschen Märchenstraße feiern am Wochenende das 200-jährige Bestehen der Sagen der Brüder Grimm. Mit dem zentralen Fest in der Rattenfängerstadt Hameln wird eine Jubiläumszeit eröffnet: Bis 2018 wollen Städte und Dörfer von Hanau bis nach Bremerhaven mit zahlreichen Veranstaltungen an die weltbekannten Geschichten erinnern. Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm sammelten fast 600 Sagen,die sie zwischen 1816 und 1818 veröffentlichten.
Die Berliner Kulturverwaltung versucht, im Streit um den neuen Intendanten der Volksbühne die Wogen zu glätten. Sie will mit allen Beteiligten das Gespräch suchen. Zahlreiche TheatermitarbeiterInnen befürchten, dass es unter der Leitung des neuen Intendanten Chris Dercon an der Bühne einen Stellenabbau geben wird und künstlerische Herausforderungen fehlen werden. Auch kritische Stimmen von außerhalb fürchten den Verfall der Volksbühne zu einer „Eventbude“.
Eine Haarsträhne des im Januar an Krebs gestorbenen Sängers David Bowie wird am kommenden Samstag in Los Angeles versteigert. Für die Locke, die aus dem Jahre 1983 stammt und bisher im Fundus einer ehemaligen Beschäftigten von Madame Tussaud’s in London lagerte, wird ein Gebot von 4.000 Dollar erwartet.
Die schärferen Sicherheitsmaßnahmen bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth sorgen für Unmut im Festspielhaus. „Was hier an Sicherheitsapparat läuft, das ist schon sehr bedenklich, das engt hier viele Mitarbeiter ein“, sagte Regisseur Uwe Eric Laufenberg, der in diesem Jahr mit dem „Parsifal“ die Eröffnungspremiere inszeniert. Ein Zaun riegelt den Bühnenbereich des Festspielhauses in diesem Jahr weiträumig ab, betreten werden darf das Haus nur mit Sonderausweis. „Die Sänger beschweren sich alle, dass sie ständig Ausweise vorzeigen und Formulare ausfüllen müssen“, so Laufenberg, „Wenn wir eine offene Gesellschaft haben wollen, wird es die absolute Sicherheit nicht geben.“ Die Festspiele betonen, die Stadt Bayreuth habe das verschärfte Sicherheitskonzept angesichts latenter Terrorgefahr gefordert. Finanziert werden diese Vorkehrungen aus Rücklagen, die eigentlich für die Neuinszenierung von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ 2020 gedacht waren.
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