Die Wahrheit: Holiday on Shice

Der Wahrheit-Ferien-Service: Die neuesten Must-musts und Top 5 der vielversprechendsten Reiseutensilien für die Urlaubssaison.

Strand, Schirm, FKK-Anzug – was braucht es im Urlaub mehr? Foto: Reuters

Sommer auf Balkonien, Sommer in Syrien, Sommer im Delirium? Ganz egal, wohin die Reise geht, ein bisschen heißer Scheiß sollte schon im Gepäck sein, wenn man im Urlaub nicht wirken will wie Tante Trude und Onkel Hein beim Gangbang-Rave im Berliner Berghain. Die Wahrheit hat deshalb jetzt die absoluten Top 5 der vielversprechendsten neuen Reiseutensilien für die werte Leserschaft höchstpersönlich getestet.

Strandmuschel mit Schutz

Sie wissen es ja selbst: Nichts ist nerviger als volle Strände. Da steht man früh um halb sechs auf, um den besten Platz am Meer zu ergattern, und dann rücken einem schon nach einer halben Stunde von allen Seiten die Mitmenschen auf die Pelle. Das muss nicht sein! Die nagelneue „Securishell“-Strandmuschel von Beachmaster mit eingebautem Perimeterschutz legt einen unsichtbaren Schutzschild um den erholungssuchenden Badegast und detektiert sofort, wenn sich ein Unbefugter oder gar ein Engländer nähert, der seine markante Duftmarke ins bereits handtuchbelegte Revier setzen will. Durch wohldosierte Stromschläge aus reihum angebrachten Elektroden werden die unliebsamen Mitmenschen effektiv ferngehalten, während man selbst in aller Ruhe entspannen kann. Besonderer Tipp: An langen Strandtagen den Ersatzakku für die Taser nicht vergessen!

Urlaub im Darm

Sie haben kein Geld, um in Urlaub zu fahren? Ihr Balkon steht voll mit Gerümpel oder ist unauffindbar? Kein Problem. Machen Sie Urlaub in sich selbst! Das verspricht das neueste Produkt aus dem Haus Proctocare. Beim „Rectilaxer“ handelt sich dabei um ein kostengünstiges Set aus Fülltrichter, Schlauch, Analdüse und Starterchemie. Einmal zusammengesteckt, erklärt sich die Benutzung von selbst. Die Wirkung ist fantastisch, der Darm fühlt sich wie auf Hawaii, während das Gehirn gen Alpha-Centauri schwebt. Aber Vorsicht: Unbedingt auf die korrekte Körperöffnung achten, sonst geht die rektale Reise schnell nach hinten los!

Finsternis aus der Tube

Aus Großbritannien kommt eine Neuheit in Sachen Körperpflege und Schutz, die sich für Reisen in heiße Gefilde empfiehlt. Die „Sunsetcream“ wird im schottischen Hochland produziert, angeblich auf Basis eines jahrhundertealten Hausmittels. Entsprechend kurios liest sich die Liste der Inhaltsstoffe: Torf, Schafshoden und das Blut von echten Engländern sollen hineingehören. Wird es einem also in Thailand oder Timbuktu zu heiß, ein Hauch „Sunsetcream“ hilft. Kaum hat man die Creme aufgetragen, macht sich das wohlige Gefühl breit, als ob die Sonne längst untergegangen wäre. Die Körpertemperatur sinkt und man bekommt gnadenlosen Durst auf schweres schottisches Ale. Jetzt zuschlagen, bevor der Brexit-Sonderzoll dieses wundervolle Produkt auf dem Festland völlig unerschwinglich macht.

FKK-Ganzkörperanzug

Kennen Sie das? Sie wollen sich freimachen, die Natur spüren, aber sich weder den Lullermann verbrennen noch den Zecken maximale Angriffsfläche bieten? Dann sei der FKK-Ganzköperanzug „Slexofit“ der Firma Kultkörper empfohlen. Dieser hautfarbene und atmungsaktive Anzug wird nach Ihren Maßen individuell gefertigt und mit einem Abbild ihrer Haut bedruckt, inklusive Geschlechtsteile. Der Vorteil: Das Material ist UV-dicht und schützt vor schädlichen Umwelteinflüssen, inklusive Insekten. Blindtests mit anderen FKKlern haben ergeben, dass der Anzug von herkömmlicher Nacktheit quasi nicht zu unterscheiden ist. Negativ fällt nur der Preis auf: 389 Euro sollte einem die Sache schon wert sein.

Tayyip-Goatfloat

Sie lieben den Wassersport, Döner und Sodomie? Dann sollten Sie für ihre Türkei-Reise die neue behaarte Luftmatratze „Tayyip-Goatfloat“ einpacken. Diese einer Ziege nachempfundene schwimmende Matratze ist für einen lustvollen Tag am Meer gerüstet. Sie verfügt nicht nur über diverse gefühlsechte Penetrationsoptionen, sondern auch über einen Mini-Dönergrill im Inneren, der nur durch die Sexualenergie betrieben wird. Einziges Manko: Die mitgelieferte Soße aus dem Beutel schmeckt etwas ranzig.

Die Wahrheit wünscht jedenfalls allen ihren Lesern einen traumhaften Urlaub mit möglichst wenigen Engländern, wo immer es auch hingeht … und achten Sie auf Ihr Handgebäck.

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kari

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