Unterm Strich:
Das Staatliche Museum für Kunst (SMK) in Kopenhagen hat das Wort „Neger“ aus den Titeln und Beschreibungen seiner Kunstwerke entfernt – und musste dafür Kritik einstecken. Das Wort wurde an insgesamt 13 Stellen durch „Afrikaner“ ersetzt. Der dänische Kulturminister Bertel Haarder äußerte sich wenig begeistert von diesem Vorgehen: „[…]persönlich finde ich, dass Dänemark ärmer wird, wenn wir unsere Vergangenheit als Kolonialmacht vergessen“. Die Argumentation von KollegInnen anderer Museen bewegte sich in eine ähnliche Richtung: Wenn Geschichte entfernt werden würde, könne man nicht mehr aus ihr lernen, hieß es.
Der vielerorts gefürchtete Hai bekommt nun eine eigene Ausstellung. Das Chemnitzer Naturkundemuseum informiert ab dem kommenden Wochenende über den Meeresräuber, dessen Geschichte sich bis auf 400 Millionen Jahre zurückverfolgen lässt.
Der Berlin Verlag, Teil der Bonnier-Tochter Piper, will 13 seiner derzeit 21 MitarbeiterInnen entlassen. Angaben des Rechtsanwalts des Betriebsrats zufolge habe die Geschäftsleitung bereits eine entsprechende Massenentlassungsanzeige bei der Agentur für Arbeit eingereicht, allerdings ohne eine abschließende Stellungnahme des Betriebsrats abzuwarten.
Nachdem fast ein halbes Jahrhundert lang letzte Gegenstände von in Auschwitz-Birkenau ermordeten Häftlingen verschollen waren, war die Fahndung nach der letzten Habe nun erfolgreich: Mehr als 16.000 Gegenstände, die bei archäologischen Ausgrabungen in der Nähe der Gaskammern des einstigen deutschen Vernichtungslagers gefunden worden waren, konnten nun in die Museumssammlung der Gedenkstätte zurückgeführt werden. Die Gegenstände waren jahrzehntelang in Pappkartons in einem Magazin der polnischen Akademie der Wissenschaften aufbewahrt worden.
Der Intendant des Rostocker Volkstheaters, Sewan Latchinian, ist auf Antrag der Fraktion Rostocker Bund/Graue/Aufbruch 09 fristlos entlassen worden. Als Grund für seine Entlassung wurde ein zerstörtes Vertrauensverhältnis genannt. Die Nachfolge wird nun der scheidende Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, Joachim Kümmritz, antreten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen