: Nur akut festhalten
SPD-Schattensenator Bernzen wollte Heim schließen
Der Jugendhilferechtsexperte Christian Bernzen war Schattensozialsenator für die SPD im Bürgerschaftswahlkampf 2004. Damals kündigte er an, die Feuerbergstraße im Fall eines Wahlsieges sofort zu schließen und durch ein Heim in Norddeutschland zu ersetzen. „Hamburg hat das harscheste Konzept“, erklärte Bernzen, denn die Einrichtung sei auf das Einsperren konzentriert. Deshalb würde er das Drei-Phasen-Modell abschaffen, welches die Jungen für vier Wochen zunächst ganz einsperrt und spätere Regelverstöße mit der Rückstufung in diese Phase bestraft.
In dem neuen Heim sollte es nur eine Geschlossene Abteilung neben anderen geben. „Menschen“ würden dort „möglichst überhaupt nicht eingesperrt“, so Bernzen, sondern nur „akut festgehalten“. Jetzt kann er der Senatorin gutachterlich nicht nur juristischen, sondern auch fachlichen Rat erteilen. kaj