piwik no script img

Neu im Kino

"Eva Hesse" Foto: Real Fiction Filmverleih

Als Kind jüdischer Eltern 1936 in Hamburg geboren, war Eva Hesses Kindheit zwangsläufig traumatisch. Der Ermordung durch die Nazis entkam sie durch einen Kindertransport, die Familie emigriert nach New York, 1945 werden die Eltern geschieden. Die Mutter, mit dem tödlichen Schicksal ihrer Eltern in Europa konfrontiert, bringt sich 1946 um. Es scheint wie teuflische Ironie, dass sie ausgerechnet während eines Deutschlandaufenthalts künstlerisch zu sich fand. Als Eva Hesse 1970 mit gerade 34 Jahren an einem Gehirntumor starb, hinterließ sie ein bahnbrechendes bildhauerisches Werk, das der Kunst damals ganz neue Perspektiven eröffnete und längst in den wichtigsten Museen der Welt vertreten ist. Dass die Frau, für deren Arbeiten Sammler heute bis zu 10 Millionen Dollar zahlen, die große Unbekannte des Kunstbetriebs sei, wie die Regisseurin des Dokumentarfilms „Eva Hesse“, Marcie Begleiter, meint, ist keine besonders plausible These. Aber egal. Eva Hesse interessiert. Deswegen gibt es diesen Film. Und er dokumentiert ihre komplexen Arbeiten erstmals filmisch. Und darin liegt der Gewinn. In 5 Kinos

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen