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■ Cäsar muss sterben Italien 2011, R: Paolo & Vittorio Taviani, D: Cosimo Rega, Salvatore Striano
„Cäsar muss sterben“ ist eine Film gewordene Resozialisierungsmaßnahme. Mit Sträflingen der römischen Haftanstalt Rebibbia inszenierten die Brüder Paolo und Vittorio Taviani William Shakespeares Stück „Julius Cäsar“ und machten daraus einen halbdokumentarischen Spielfilm, für den sie im Februar auf der Berlinale den Goldenen Bären erhielten. Virtuos wechseln sie die Ebenen zwischen Palast- und Knastdrama. Wenn die Laiendarsteller von Verrat und Rache reden, scheinen sie Shakespeares Sätze Wort für Wort ihrem eigenen Leben abzuringen. In den teilweise brillant gespielten, bisweilen tiefberührenden Szenen feiern die Tavianis die befreiende Kraft der Kunst, ihr Film ist ein Lehrstück mit pochendem Herzen.“ So lobt der „Spiegel“
■ Ludwig II. Deutschland/Österreich 2012, R: Peter Sehr, Marie Noëlle, D: Sabin Tambrea, Sebastian Schipper
Nicht nur beim filmdienst fällt diese deutsche Großproduktion durch: „Üppig ausgestatteter Historienfilm um Ludwig II. von Bayern. Der Blick auf den „Märchenkönig“ und seinen Konflikt zwischen seinen künstlerisch-idealistischen Ambitionen und den politischen Realitäten des ausgehenden 19. Jahrhunderts gerät viel zu bieder und zudem mutlos, um einen zeitgemäßen Zugriff auf die historische Figur zu erlauben. Trotz einer ausdrucksstarken Bildsprache und einigen überzeugenden Nebenrollen bleibt die Inszenierung schablonenhaft und lässt weitgehend teilnahmslos.“
■ Red Dawn USA 2012, R: Dan Bradley, D: Chris Hemsworth, Josh Peck
„Horrorszenario in einer US-Kleinstadt: Nordkorea greift Spokane im westlichen Bundesstaat Washington an. Aber der Football-Quarterback Matt erkennt die Gefahr frühzeitig und organisiert den bewaffneten Widerstand. “Red Dawn“ - die neue Version eines gleichnamigen Films von 1984 - ist ein wenig origineller Hollywood-Kriegsfilm mit viel Gewalt, einer äußerst unglaubwürdigen Geschichte und nicht besonders guter Schauspielleistung - unter anderem von Connor Cruise, dem Adoptiv-Sohn aus der Ehe des Hollywood-Paars Tom Cruise und Nicole Kidman.“ So der Kurzverriß in der Abendzeitung aud München.
■ Die Vampirschwestern Deutschland 2012, R: Wolfgang Groos, D: Marta Martin, Laura Roge
„Nachdem ihre Eltern mit ihnen aus Transsilvanien in eine deutsche Kleinstadt gezogen sind, müssen sich zwei zwölfjährige Halbvampirschwestern mit den neuen Gegebenheiten zurechtfinden. Zwischen Pubertätskomik und Fantasy balancierendes Family Entertainment, allerdings ganz und gar nicht gruselig.“ so urteilt der tip .
■ Weil ich schöner bin Deutschland 2012, R: Frieder Schlaich, D: Mariangel Böhnke, Angeles Aparicio
Die Kritik im Cinema ist zwiespältig: „Die Geschichte einer „illegalen“ Familie als „Kleines Fernsehspiel“. Als ihre Mutter nach Kolumbien abgeschoben werden soll, muss sich die 13-jährige Charo entscheiden: Will sie in ihre alte Heimat zurückkehren oder in Deutschland bleiben? Der auf wahren Ereignissen basierende Film schwankt zwischen fantasievollen Einfällen und biederem Erzählhandwerk.“