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Neu im Kino

„Anhedonia– Narzissmus als Narkose“ Foto: PSZ Pictures

„Seltsam“ ist nicht zufällig das erste Wort, das wir in Patrick Siegfried Zimmers Spielfilmdebüt „Anhedonia“ hören. Der Bildausschnitt schief gerahmt, Blick aufs Meer, eine Stimme aus dem Off: „Seltsam, im Nebel zu wandern. Einsam ist jeder Busch und Stein. Kein Baum sieht den anderen. Jeder ist allein.“ Wir schreiben das Jahr 2020, die titelgebende Krankheit (die Unfähigkeit, Spaß und Lust zu empfinden) ist zur Epidemie geworden. Die beiden Aristokratensöhnchen Fritz und Franz Freudenthal unterziehen sich einer Anhedonie-Therapie auf Schloss Seelenfrieden, dialogisieren über Gott und die Welt. Gott ertönt als Stimme des Prof. Dr. Immanuel Young. Daneben: Blixa Bargeld als Einmannchor Diabolus. Immer wieder wird das Treiben vom Regisseur unterbrochen. Worum geht’s noch mal? Ach ja, darum, dass „tagtäglich Milliarden von Menschen Opfer der digitalen, medialen, narzisstischen, karrieristischen und konsumorientierten Reizüberflutung und Suggestion durch das Establishment“ werden. So weit zu einem Film, bei dem jeder Versuch einer Inhaltsangabe schönerweise scheitern muss. b-ware!, Sputnik, Filmrauschpalast

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