"Wir sind nicht lebensmüde"

EU Kommissar Moscovici fordert im taz-Interview "ein anderes Europa"

BERLIN taz/dpa | EU-Währungskommissar Pierre Moscovici hat „ein anderes Europa“ gefordert, um die aktuellen Probleme zu lösen. Flüchtlingskrise, Terrorismus, die Eurokrise und die Brexit-Diskussion riefen „nach einer neuen Definition der EU; nach einem anderen Europa – aber bestimmt nicht nach weniger Europa und schon gar nicht nach einem Abschied von Europa“, so der Franzose im taz-Interview. „Das Ende der EU wäre unser aller Ende, und wir sind nicht lebensmüde.“

Moscovici äußert sich im Vorfeld eines EU-Gipfels, dem viele Politiker große Bedeutung beimessen. „Die Europäische Union war ganz klar noch nie in einer so dramatischen Lage wie in dieser Woche“, sagte Parlamentspräsident Martin Schulz gestern nach Gesprächen mit dem britischen Premierminister David Cameron. Dieser verhandelt über EU-Reformen, damit er glaubhaft für einen Verbleib seines Landes in der EU werben kann. Lösungen in strittigen Fragen gab es dabei nicht.

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