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Salafistenverein verboten

RAZZIADie Bremer Polizei hat am Dienstag eine als extremistisch eingestufte Moschee geschlossen

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hat den als salafistisch geltenden Verein „Islamischer Förderverein Bremen e. V.“ verboten und aufgelöst. Der Verein sei eine Ersatzorganisation für den im Dezember 2014 bereits verbotenen extremistischen „Kultur und Familie Verein“ (KUF), erklärte die Innenbehörde am Dienstag. Mehr als 200 Polizisten hätten die Vereinsräume und eine dazugehörigen Moschee sowie zwölf Privatwohnungen und einen Geschäftsraum in Delmenhorst am Morgen durchsucht.

Dabei sei ein Mann vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Gegen ihn wird wegen versuchter Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Mäurer begründete die Razzia und das Verbot mit einer „aggressiv-kämpferischen Grundhaltung“ des Vereins: „Gegen diese Knotenpunkte der Radikalisierung in Bremen gehen wir mit aller Konsequenz vor.“ Das Verbot stütze sich auf die über einen längeren Zeitraum gewonnenen Ermittlungsergebnisse, insbesondere des Verfassungsschutzes.

Mitglieder des Vereins hätten Muslime und Konvertiten aufgefordert, sich einer extremistischen Auslegung des Islams zuzuwenden. Kämpfer der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) seien als Vorbilder dargestellt worden. Bisher seien sechs ausgereiste Vereinsanhänger bei Kämpfen in Syrien ums Leben gekommen, weitere Männer seien noch als IS-Kämpfer vor Ort. Ein Mann sitzt wegen Verdachts auf IS-Mitgliedschaft in U-Haft.  (taz/dpa)

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