: Hugos, Bullen, Wölfe
Klingt wie ein Restaurant, ist aber ein Hort der Gewalt vulgo Vereinsheim. Randalierende Fußballfans haben am Hauptbahnhof von Gelsenkirchen 23 Polizisten verletzt. Anhänger des FC Schalke 04 warfen nach der Partie gegen den VfL Wolfsburg mit Flaschen und Steinen auf die Polizei. Diese war eben dabei, die Gästefans sicher in die Züge der Deutschen Bahn zu verpacken, als sie zur Zielscheibe wurde. Im Anschluss rannten die Randalierer ins Vereinsheim des Fanclubs „Hugos“. Nach zähen Verhandlungen stellten sich 143 Fans; die Polizei sprach Platzverweise aus und nahm eine Durchsuchung vor, bei der auch Drogen gefunden worden sein sollen.
Die Partie am Samstagnachmittag endete für die Gelsenkirchener an sich erfreulich. 3:0 schlugen durchschnittliche Königsblaue die unterdurchschnittlichen Wölfe in einer typischen Durchschnittspartie der Fußball-Bundesliga. Ex-Schalker Draxler fiel bei den Wolfsburgern so wenig auf wie ein normaler Reisender am Bahnhof. Immerhin verhalf das Ergebnis den Schalkern den Sprung auf Platz 4 der Tabelle. Woher die Aggression der Fans kam, bleibt unklar.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen