Mitreden, obwohl ich keine Ahnung habe:
Wegen „außergewöhnlicher Umstände“ will die Führung des „Islamischen Staats“ den Sold für die Gotteskrieger halbieren. Vier schlaue Sätze zum Verhältnis von Geld und Zelt.
1. „Jetzt wird es aber Zeit für eine Dschihadgewerkschaft!“ (In Deutschland sind die Rechte von Arbeitnehmern durch geschlossene Verträge geschützt. Das Wirtschaftsrisiko trägt der Arbeitgeber, der durch alleinigen Geldmangel nicht entlastet werden kann. Eine Gehaltsminderung um 50 Prozent würde hierzulande selbst unter „außergewöhnlichen Umständen‘‘ gegen das Gesetz verstoßen.)
2. „Ohne Moos nichts los.“ (Geld ist eine wichtige Voraussetzung für die Existenz und das Bestehen des IS. Der kürzliche US-Angriff auf ein Gebäude, in dem die Islamisten eine Million Dollar gelagert hatten, könnte der IS-Führung jetzt ernsthafte Schwierigkeiten bereiten.)
3. „Geld ist nicht alles.“ (Trotz des Erfolgs des US-Militärschlags äußerte sich BND-Chef Gerhard Schindler kritisch „Den ‚Islamischen Staat‘ kann man bekämpfen, den kann man bombardieren, aber sie werden ihn nicht eliminieren.“ Je mehr man den IS bedrohe, desto stärker wird er sich wehren.)
4. „Weniger ist mehr.“ (Einen Trost gibt es für die IS-Kämpfer. Der Ökonom Richard Easterlin fand in seiner Studie heraus: „Das Glück hängt nicht an Geld allein‘‘; denn je mehr Geld man hat, desto mehr vergleicht man sich mit anderen und desto weniger konzentriert man sich darauf, ob man auf dem eigenen Pfad vorangekommen ist. Zudem gibt es viele Ratgeber, die erklären, wie man mit weniger Geld dennoch zufrieden lebt.) VI
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