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in aller kürze

Bremen holt fast 1.000 Kinder aus Familien

Mit 959 Inobhutnahmen von Januar bis November 2015 hat Bremens Jugendamt rund dreimal so viele Kinder wie Hannover aus ihren Familien geholt. Einen entsprechenden Bericht des Weser Report bestätigte Bernd Schneider, Sprecher von Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne). Im Vorjahr waren es noch 50 Kinder weniger gewesen. Nicht eingerechnet seien dabei die Inobhutnahmen unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge, präzisierte Schneider auf Nachfrage der taz. Damit steigt die Zahl der Inobhutnahmen in Bremen zum neunten Mal in Folge. Als Auslöser dieses Trends gilt der Tod des Kleinkinds Kevin 2006. In der übrigen EU sorgt die deutsche Kinderbeschlagnahme-Praxis seit Jahren für Befremden. Der Petitionsausschuss des Europaparlaments hält staatlich gebilligte und gedeckte Verstöße gegen die Menschenrechtskonvention bei vielen der vorgetragenen Fällen für wahrscheinlich, die gerichtliche Kontrolle der Ämter für zweifelhaft.  (taz)

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