Unterm Strich
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Das umstrittene Erbe des Münchner Kunstsammlers Cornelius Gurlitt soll nach den Worten von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) restlos auf NS-Raubkunst hin untersucht werden. „Wir wollen möglichst jedes von den Nazis geraubte Werk zurückgeben. Das ist unser einziges Ziel“, betonte Grütters in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Die 2013 eingesetzte Taskforce hat in ihrer fast zweijährigen Arbeit bisher bei nur fünf von rund 500 Werken einen NS-Raubkunstverdacht nachweisen können. Vor allem Opferverbände warfen dem international besetzten Gremium wiederholt Geheimniskrämerei und mangelnde Offenheit vor. Mitte Januar soll der Abschlussbericht vorgelegt werden.

Die Arbeit der Taskforce soll deshalb danach wie angekündigt unter dem Dach des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in Magdeburg fortgesetzt werden. Zwischenergebnisse zum Forschungsstand sollen, „wenn irgend möglich“, im Internet veröffentlicht werden. Die Staatsministerin will die Kosten für die Aufklärungsarbeit übernehmen. Die bisherigen Forschungsmitarbeiter bekämen neue Verträge, Projektleiterin werde die bisherige wissenschaftliche Koordinatorin Andrea Baresel-Brand. „Wir erwarten, dass die Arbeit mit schlankeren Strukturen und mehr Transparenz auch zügiger vorankommt“, so Grütters.