in aller kürze:
Mehr als 10.000 Flüchtlinge
Das Land Bremen hat am Dienstag den 10.000. Flüchtling im laufenden Jahr aufgenommen. „Damit werden wir 2015 mehr als viermal so vielen Flüchtlingen Schutz bieten wie 2014“, sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann. Allein im Dezember wurden in Bremen bislang 937 AsylbewerberInnen registriert. Die weitaus meisten AntragstellerInnen in Bremen kamen 2015 aus Syrien (58 Prozent), gefolgt von Afghanistan (13 Prozent). Die Balkanstaaten Albanien, Kosovo, Serbien und Mazedonien sind zusammen mit 15 Prozent vertreten. Derzeit müssten rund 3.300 Flüchtlinge in Behelfsunterkünften wie Zelten oder Turnhallen leben.
Fischwilderer unterwegs
Zwei Fischwilderer haben Mitglieder des Sportfischer-Vereins Bremen am Habenhausener Deich entdeckt. In zwei illegal ausgelegten Netzen im Werdersee wurden dabei jeweils über 200 Kilogramm Fisch gefangen, vor allem Brassen, aber auch Karpfen und Edelkrebse Nach Einschätzung von Experten waren die Fischwilderer sehr professionell vorgegangen. Gegen zwei Männer wurden Vollstreckungshaftbefehle erlassen. Die Ermittlungen wegen Fischwilderei dauern an.
Weniger Ausbildungsfirmen
Zwischen 2010 und 2013 hat sich die Zahl der ausbildenden Betriebe im Land Bremen um 120 verringert, von 3.861 auf 3.741. Das ist das Ergebnis einer Kleinen Anfrage der Linksfraktion im Parlament. Sowohl die Ausbildungsbetriebsquote als auch die Ausbildungsquote seien kontinuierlich gefallen. Zwischen 2011 und 2015 seien 513 Ausbildungsplätze „verschwunden“, ein Rückgang um 8,2 Prozent. Und während die Zahl männlich besetzter Ausbildungsplätze um 6,7 Prozent gesunken ist, fiel die Zahl weiblich besetzter Ausbildungsplätze um 10 Prozent. „Von einer Ausbildungsgarantie für Jugendliche sind wir meilenweit entfernt“, sagte Miriam Strunge, ausbildungspolitische Sprecherin der Fraktion. „Offenbar fehlt es nicht an der Möglichkeit, auszubilden, sondern an Anreizen – die Kosten-Nutzen-Bilanz wird in vielen Betrieben als negativ bewertet.“ Insgesamt zeige sich, dass freiwillige Vereinbarungen „nichts bringen“. Die Linke fordert deshalb eine Landesausbildungsplatzumlage.
Haus abgebrannt, Wohnmobil gerettet
Ein freistehendes Einfamilienhaus in Bremen-Oberneuland ist bei einem Feuer komplett ausgebrannt. Wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte, sahen Anwohner am Morgen Flammenschein, weckten die Bewohnerin des Hauses und brachten sie ins Freie. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits aus dem Dach. Ein Totalschaden sei nicht mehr zu verhindern gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Ursache und Schadenshöhe waren zunächst unklar. Ein vor dem Haus geparktes Wohnmobil wurde aber vor den Flammen gerettet (dpa/taz)
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