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FBI ermittelt gegen Blatter

BERLIN dpa | Der suspendierte Fifa-Präsident Joseph Blatter steht laut der britischen Rundfunkanstalt BBC erneut im Zentrum von Ermittlungen. Die US-Bundespolizei FBI untersuche die Rolle des 79-jährigen Schweizers in dem früheren Bestechungsskandal um die inzwischen bankrotte Sportmarketing-Firma ISL. Rund 100 Millionen Dollar (92 Millionen Euro) wurden in den 90er Jahren von der ISL an hochrangige Funktionäre des Fußball-Weltverbandes gezahlt. Unter ihnen waren auch der langjährige Fifa-Präsident Joao Havelange und das ehemalige Exekutivmitglied Ricardo Teixeira. Als Gegenleistung wurden ISL lukrative TV- und Vermarktungsrechte zugeschanzt. Blatter soll laut BBC-Bericht von der Bestechung gewusst haben. Das gehe aus einem Brief hervor, der offenbar von Havelange stamme. Darin habe der Brasilianer von den erhaltenen ISL-Zahlungen berichtet. Blatter habe "vollständige Kenntnis von allen Aktivitäten" gehabt und sei "jederzeit" informiert gewesen, berichtete die BBC. Die Fifa-Ethikkommission unter Richter Hans-Joachim Eckert zog 2013 einen Schlussstrich unter die ISL-Affäre. In Eckerts Abschlussbericht hieß es, es gebe keine Hinweise dafür, "dass Präsident Blatter Provisionszahlungen von ISL, ihrem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Jean-Marie Weber oder von anderen erhalten hat.

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