: Albumdes Jahres
Fatma Aydemir ist Redakteurin von taz2.
Kamasi Washington: „The Epic“. Ein Album, das einem alles sagt oder gar nichts. Ein Dazwischen gibt es nicht bei dem dreieinhalbstündigen Debüt des arschcoolen Jazz-Saxofonisten aus Los Angeles.
Franziska Buhreist taz-Jazzbloggerin und Autorin der Kulturredaktion.
Matana Roberts: „Coin Coin Chapter Three: River Run Thee“.Wegweisendes Soloalbum, das fremde vergangene und gegenwärtige eigene Stimmen von Altsaxofon und Electronics vereint.
Detlef Diederichsenarbeitet am Haus der Kulturen der Welt, Berlin.
Various Artists: „PC Music, Vol. 1“.
Zwar eine Compilation, aber ein köstliches, frisches, neues Musikkonzept, voller Rätsel, Provokationen und quatschigem Humor.
Elise Graton ist Künstlerin, Kolumnistin und Autorin der taz-Kulturredaktion in Berlin.
Ross Wariner &Cody Uhler: „Two Dots. Volume 2“. Der dubbig lässige Soundtrack zum minimalistischen Tetris-Klon-Game „Two Dots“ entfaltet auch als reine Musik unheimliche Entspannung.
Elias Kreuzmairschreibt für die taz-Kulturredaktion.
Den Sorte Skole: „Indians & Cowboys“. Sampeln ist eine Kunstform – und die Dänen sind darin Meister. Ihr Album ist ein dichteres Zitatgeflecht, als es Thomas Meineckes Zitat-Romane jemals darstellen.
Aram Lintzelist Kolumnist der taz und Mitarbeiter der Grünen-Bundestagsfraktion.
Various Artists: „This Record belongs to: _________“. Mit dieser Zusammenstellung alter Folk-, Soul- und Popsongs über Kinderthemen (etwa Zählen und Tiere) beglücken Eltern die Kleinsten und pflegen nebenbei ihr Connaisseurtum.
Jens Uthoff ist ständiger Mitarbeiter der taz-Kulturredaktion.
Kendrick Lamar: „To Pimp A Butterfly“. Ferguson, Chicago, Arlington,Texas, und die Polizeikugeln. Alltagsrassismus allerorts. Und Lamars fantastisches Album als Gegengift. Every Nigger Is A Star.
Klaus Walterschreibt für die taz und moderiert „taz-Mixtape“ bei Radio byte fm.
Various Artists: „µ20“.Unmöglich, sich für eine(n) KünstlerIn zu entscheiden. Stattdessen eine Werkschau zum 20. Jubiläum von Planet Mu: asynchron & atemporal; Acts mit Namen wie Dykehouse & Heterotic.
Julian Weberist taz-Musikredakteur.
Deradoorian: „The Expanding Flower Planet“. Für ihr Debütalbum konstruiert die Kalifornierin Angel Deradoorian Songs aus Stimme, Bass und Effektgeräten. Formstrenger und experimentierfreudiger, ergo visionärer Pop.
Christian Werthschulte berichtet aus Köln für die taz-Kultur.
Jim O’Rourke: „Simple Songs“. Der in Tokio lebende US-Künstler Jim O’Rourke macht ein Album, wie es Daft Punk immer machen wollten: als Hommage an opulente Studioproduktionen, eingespielt mit kleinem Budget und verstiegenem Humor. Toll.
Hengame Yaghoobifaraharbeitet beim Missy Magazineund schreibt für die taz-Kultur.
Jamie xx: „In Colour“.Nicht nur seine Band The xx beliefert Jamie xx mit fulminanten Beats: Für sein Solodebüt hat er gründlich auf dem Dancefloor recherchiert. „In Color“ ist zu Recht ein Konsensalbum für guten Geschmack.
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