: Hoffen aufs Christkind
Das Weihnachtsgeschäft könnte besser werden als 2004. Zumindest deutet darauf das Konsumklima hin
BERLIN taz/afp ■ Die Deutschen kommen offenbar in Kauflaune. Der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg zufolge sehen die Bundesbürger nicht nur die gesamtwirtschaftliche Entwicklung positiver, sondern neigen auch wieder stärker zu größeren Anschaffungen. Der gestern veröffentlichte GfK-Konsumklimaindex stieg nach 3,1 Punkten im Oktober für den November wieder auf 3,4 Punkte an. Somit könnte das Weihnachtsgeschäft belebter ausfallen als im vergangenen Jahr.
Der Konsumklimaindex setzt sich aus den Einzelindikatoren Konjunkturerwartung, Einkommenserwartungen und Anschaffungsneigung zusammen. Alle drei Werte stiegen an. Dies lässt der GfK zufolge darauf schließen, dass die Verbraucher die sich abzeichnende neue Regierung positiv beurteilen.
Die Diskussionen der Parteien über Steuer- und Abgabenerhöhungen konnten allerdings in das Ergebnis der Befragung nicht mehr einfließen. Je nachdem, was die große Koalition beschließt, könnte sich die Verbraucherstimmung also schnell wieder eintrüben.
Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels bleibt jedenfalls zurückhaltend. „Für uns ist das keine Entwarnung“, sagte ihr Sprecher Hubertus Pellengahr. Wenn Konsumenten ihre Zukunft offensichtlich wieder positiver einschätzten, schlage sich das noch nicht in Umsätzen nieder. Bislang seien beim Konsumverhalten jedenfalls noch keine Veränderungen erkennbar. STEP